14. November 2023

Du steckt gerade in der Saisonplanung für 2024? Unser trailrunning24-Team gibt dir Rennempfehlungen

Event-Typ
Land
Distanz
Datum

Das Jahr neigt sich langsam zu Ende und die Trainingsumfänge werden bei Vielen etwas geringer. Die perfekte Zeit um sich langsam ein paar Gedanken zur neuen Saison zu machen. Gerade jetzt machen viele Anmeldeportale auf. Wer auf bestimmte Events schielt sollte heutzutage schnell sein, besonders beliebte Events wie der Eiger Ultra Trail oder der MIUT sind häufig direkt ausverkauft. Andere haben aufgrund des hohen Andrangs seit Jahren eine Lotterie etabliert. Wer allerdings etwas abseits des ganzen Trubels schaut, findet auch fantastische Events ohne das ganze Tamtam.

„Der Großglockner Ultratrail ist für mich ein echtes Highlight! Er führt auf fünf Distanzen durch die wunderschöne Hochgebirgslandschaft des Nationalparks Hohe Tauern.“

Großglockner Ultratrail - Markus

Das Highlight für unser Teammember Markus waren die 84 km durch die Glocknergruppe. Der Großglockner Ultratrail findet jährlich am letzten Wochenende im Juli in Zell am See-Kaprun statt. Vorbei an Gletschern, über klare Gebirgsbäche und über viele, teils technische Singletrails geht es durch den Nationalpark Hohe Tauern. Bei insgesamt fünf Distanzen zwischen 16 und 110 km ist für jeden etwas dabei.

Chiemgau Trailrun - Markus

Eine zweite Empfehlung von Markus als Formcheck früh im Jahr ist der Chiemgau Trailrun. Der CTR findet am zweiten Wochenende im Mai in Marquartstein am Chiemsee statt. Über schöne, flowige aber auch teils technische Trails, geht es abwechslungsreich auf vier Distanzen zwischen 11 und 62 km durch die bayerischen Voralpen. Familiär, super organisiert und insgesamt eine tolle Verantstaltung.

Stubai Ultratrail - Simone

Für unser Member Simone einer der schönsten Ultratrails ist der Stubai Ultratrail, welcher immer Anfang Juli im schönen Stubaital stattfindet. Mit seinen 67 km und über 5000 hm ist er sicherlich kein einfacher Lauf. Allerdings hat er seinen ganz außergewöhnlichen Reiz. Der Start ist gegen Mitternacht bzw. kurz danach mitten in der Olympiastadt Innsbruck am Theaterplatz. Dieses Flair, um diese Uhrzeit durch Innsbruck zu laufen ist etwas ganz besonderes. Vor allem wenn man weiß, dass das Ziel oben am Stubaier Gletscher auf knapp 3000 m Seehöhe sein wird. Der Slogan „city2glacier“ könnte deshalb treffender nicht sein. 

Von Innsbruck raus verläuft sich die Strecke durch die Sillschlucht (nachts, mit dem tosenden Peitschen des Wassers unter einem), über die Mutterer und Schlicker Alm Richtung Starkenburger Hütte. Zum Sonnenaufgang ist man hoch oben und kann die wunderbare Bergwelt des Stubaitals beobachten und ganz hinten im Tal den Gletscher sehen, wo das Ziel sein soll. Von Neustift geht es weiter talaufwärts zur Talstation Mutterbergalm. Ab hier startet der letzte, lange und harte Uphill über die Dresdner HÜtte – immer steil nach oben Richtung Eisgrat Bergstation. Dort steht der Zielbogen, im ewigen Eis des Stubaier Gletschers und empfängt einen mit tollen 360°-Blick auf die umliegenden Gipfel. Wer nicht den kompletten Ultratrail laufen möchte, kann auf insgesamt vier anderen Distanzen genauso viel Spaß und Trailgenuss haben.

„Für mich war mit Abstand das absolute Highlight des Eiger Ultratrail E250 der Aletschgletscher. So rießig und endlos erstreckt er sich über Stunden an der Route. Majestätisch darüber die weißen Gipfel.“

Eiger Ultratrail - Simone

Simones absolutes Highlight war bisher der E250 beim Eiger Ultratrail in der Schweiz. Dies ist die längste Distanz, die zur Auswahl steht. Insgesamt gibt es noch sechs weitere Distanzen, vom Kidsrace bis zur 100 km Strecke. Die E250 führt einmal um das UNESCO Welterbe Swiss-Alps Jungfrau Aletsch herum. Es ist ein Nonstop-Lauf, welcher nur als Zweier- oder Dreierteam gestartet werden darf. Außer den Cut Off Zeiten auf der Strecke gibt es keine weiteren Zeitvorgaben seitens des Veranstalters. Ob man Schlafpausen einlegt und in welchem Umfang muss von jedem Team selbst entschieden werden. Manchmal entscheidet auch die drohende Cut Off Zeit, ob und wie lange eine Pause gemacht werden kann. Das reizvollste ist sicherlich die atemberaubende Bergkulisse vom Eiger, Mönch und Jungfrau, sowie alle umliegenden Gipfel, die man permanent zu sehen bekommt und einen begleitet. Für Simone war mit Abstand das absolute Highlight dieser Strecke allerdings der Aletschgletscher. So rießig und endlos erstreckt er sich über Stunden an der Route. Majestätisch darüber die weißen Gipfel.

Wer gerne in den hochalpinen Bergen unterwegs ist, die Einsamkeit schätzt und nicht fürchtet, eine neue Grenzerfahrung sucht, wird auf dieser Distanz sicherlich seine Erfüllung finden. Ein Spaziergang ist es mit den 18.000 hm zwar nicht, aber ein Abenteuer, an welches man sich sein ganzes Leben erinnern wird.

Hier findet ihr den ausführlichen und spannenden Eventreport von Simone zum E250 2023.

Pitz Alpine Glacier Trail - Simone

Ein weiteres Highlight für Simone war der Pitz Alpine Glacier Trail (PAGT). Mit insgesamt acht Distanzen ist die Distanzauswahl breit gefächert. Auch wenn das Gelände und der Streckenverlauf teilweise sehr anspruchsvoll und hochalpin ist. Für die 105/90/60 km geht es gegen Mitternacht los. Steil berghoch auf die Mittagskogelscharte knapp über 3000 m, dem höchsten Punkt des Laufs. Teilweise braucht es dafür beide Hände zusätzlich. Trittsicherheit sollte vorhanden sein, noch dazu im stockdunkeln. Kurzer Downhill und ab geht es auf den Gletscher. Für mich das Highlight dieses Laufs. Das ewige Eis unter den Füßen, im Schein der Stirnlampe – eine sehr mystische und intensive Passage. Dieser wird einmal komplett gequert und ohne Spikes wird auf diesen auch niemand drauf gelassen.

Auch das Prinzip mit den Loops, die man läuft, finde ich sehr praktisch. Man hat somit nicht die permanente Strecke als Ganzes im Kopf, sondern aufgeteilt in Abschnitten. Man kommt nach 25 – 30 km immer wieder zum Start-/Zielbereich und geht danach auf die nächste Schleife. Für Begleitpersonen ziemlich praktisch, da man immer weiß, in welchem Streckenabschnitt der jeweilige Läufer aktuell ist.

So plant Paul seine Saison 2024

„Ich plane meine Saison in der Regel ausgehend vom großen Jahreshighlight, welches meistens zum Ende des Sommers ansteht. Für mich soll es diesmal wieder auf eine ganz lange Kante gehen. Zur Auswahl steht momentan die Tor des Geants über 330 km oder der Swisspeaks 360. Da die Auslosung für die TOR erst im Februar stattfindet, plane ich derzeit doppelt, aber da die Events im annähernd gleichen Zeitraum stattfinden, ist es zum Glück gut möglich eine späte Entscheidung zu treffen. Beim Swisspeaks habe ich übrigens schon zwei Teilnahmen zu verzeichnen. In 2020 durfte ich hier meine Premiere über 100 Meilen feiern. Wie es mir erging erfahrt Ihr hier.

Zwei Jahre später habe ich mich hier erstmals an den 360 km versucht. Leider hat es aus vielerlei Gründen nicht ganz hingehauen, aber seither will mir dieses besondere Lauf nicht aus dem Kopf gehen. Näheres erfahrt ihr hier.

Ausgehend davon sollte man sich natürlich über den Sommer langsam an diese Distanzen herantasten und ein paar Rennen zur Vorbereitung absolvieren. Nächstes Jahr plane ich hierfür zuerst den Transsylvania über 100 km in Rumänien. Im Schatten von Graf Dracula geht es dabei durch die wilde Landschaft der Karpaten. Eine wunderbare Verbindung von Natur und Kultur. Im Juli möchte ich gern einen weiteren Lauf über 100 km oder 100 Meilen absolvieren, um mir den letzten Schliff zu holen. Hierzu bieten sich zum Beispiel der Großglockner Ultra Trail an, der durch seine technischen Trails eine gute Vorbereitung bietet. Ein anderer Geheimtipp wäre der Ehunmilka in Norden Spaniens. An der Grenze von Pyrenäen und Baskenland gibt es einen der wenigen 100 Meiler, welcher als Qualifier für den Hardrock 100 in Europa anrechnet.

Ihr seht also es wird wieder lang und spannend. In den letzten Jahren versuche ich dabei immer häufiger auch Läufe außerhalb der Alpen zu finden und neue Gebirge zu entdecken. Das sollte mir nächstes Jahr entsprechend gut gelingen.“

Mehr Infos über Paul findet ihr hier.

Tschirgant Sky Run- Stefan

Für mich ist ein klares Highlight in jedem Jahr der Tschirgant Sky Run in der Outdoorregion Imst. Familiär, organisatorisch super aufgestellt, mit Liebe zum Detail organisiert und einer zauberhaften Aussicht von Gipfel des Tschirgants. Freundlichkeit steht hier an erster Stelle. Die verschiedenen Distanzen laden jedes Jahr zu einer breiten Auswahl ein. Das Angebot für die Kinder mit Spiel und Spaß, einem Kidsrun, gehört in Imst voll mit dazu. Vor allem der TS 26 hat es mir angetan, überragender kräftezehrender Anstieg zum Gipfel, bei dem das Laktat sicherlich dem ein oder anderem auch schon  einmal aus den Ohren kam. Getoppt mit einem Downhill der die Fußsohlen glühen lässt und dem überragenden Zieleinlauf im Imster Stadion.

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