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Inzwischen schon fast ein Klassiker und nicht mehr wegzudenken aus dem Rennkalender ist das Teamrace bei den adidas Infinite Trails in Bad Hofgastein. Weit mehr als um den Wettkampf geht es hier um #celebratethesport.

Aus 49 Nationen reisten Trailrunning Begeisterte am zweiten September-Wochenende ins Gasteiner Tal um gemeinsam zu feiern. Das Event war mit 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum ersten Mal ausverkauft. Der Andrang war so groß, dass die Anmeldung frühzeitig geschlossen werden musste. Besonders stolz waren die Veranstalter über den hohen Frauenanteil von 40 Prozent im Starterfeld, eine absolute Seltenheit.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde ich von adidas, dem Salzburger Land und Gastein Tourismus eingeladen, das Rennen hautnah mitzuerleben und die Tage drumherum zu genießen. Ich durfte die Region von einer anderen Seite kennenlernen und erleben, was mit dem Motto #givingback gemeint ist.

Nach der Anreise am Donnerstagnachmittag starteten wir mit einen Warm-Up-Run mit adidas Athleten. Im Anschluss erhielten wir Einblicke in den sportmedizinischen Bereich der Alpentherme von Bad Hofgastein. Es bietet einiges was das Sportlerherz begehrt. Als Highlight gilt sicherlich die Kältekammer, oder noch besser Eiskammer. Hier können bis zu -100 Grad eingestellt werden. Nach einer Behandlung bei diesen Temperaturen soll der Körper neben weiteren Vorteilen, schneller regenerieren. Nicht umsonst hat jeder höherklassige Fußballverein eine solche Kammer.

Nach einem Waldbrunch im wunderschönen Angertal mit einer Runde Waldbaden wurde uns gezeigt, was die Veranstalter unter #givingback verstehen. Sie unterstützen ein Wiederaufforstungsprojekt, eine Aktion, um beschädigte Waldgebiete im Gasteinertal wieder aufzuforsten. Gemeinsam mit lokalen Förstern haben wir symbolisch ein paar junge Zirben in den Waldboden gepflanzt. Mit einer 5€ Spende können Teilnehmer und Zuschauer sich beteiligen. Letztes Jahr wurden bereits 800 Setzlinge erworben. Die Baumspendenaktion unterstreicht das langfristige Engagement der Veranstlter für Nachhaltigkeit.

Am Nachmittag bei der Startunterlagenausgabe fand bereits der Check der Pflichtausrüstung statt. Regenjacke, Longsleeve und lange Hose mussten trotz sommerlichen Temperaturen dabei sein. Wichtig im alpinen Gelände, denn selbst bei Sonnenschein kann Wind schnell auskühlen.

Adidas Terrex als Hauptsponsor der Veranstaltung präsentierte am Stand den neuen adidas Terrex Agravic Speed Ultra – dem Objekt der Begierde vieler Läuferinnen und Läufer. Der Schuh fällt mit seiner ‚Dynamic Rocker‘-Geometrie auf. Er wurde für schnelle Rennen gemacht, wurde in enger Zusammenarbeit mit Athleten entwickelt und hat bereits zu mehreren Rekorden verholfen. Nach der Premiere beim UTMB in Chamonix ist der Schuh ab Frühjahr 2024 im Handel erhältlich.

Bekannt sind die Infinite Trails für ihren Teamrace. Ich entschied mich in diesem Jahr für die neue 30 Kilometer lange Individualstrecke. Start war um 6:35 Uhr, direkt nach den 45k Läufern. Die Stimmung am Start war mitreißend und anheizend. Ich hatte richtig Bock! Dann lief auch schon der Countdown und los ging es, den ersten Kilometer durch den Kurpark und raus aus dem Ort direkt bergauf. Es lagen etwa 1.900 Höhenmeter vor mir. Ein Mix aus steilen Anstiegen und flowigen Trails. Ein Abschnitt auf der Skipiste nach der dritten und letzten Verpflegungsstation verlangte einiges ab. Der höchste Punkt lag knapp unterhalb des Mauskarkopfs auf beeindruckenden 2.330 Metern Höhe. 

Oben war es wunderschön, zum Teil ausgesetzt, aber nicht schwierig. Ein ganz kurzes Stück felsige Kletterei überraschte. Ab da ging es steil bergab. Ich war sehr froh über meine Stöcke und hatte sie neben dem Uphill auch beim Downhill extrem im Einsatz. Nun begann für mich das fade Stück. Ich hatte das Pech, dass weder vor mir, noch hinter mir andere Läufer zu sehen waren. Somit bestritt ich die ungefähr 9 Kilometer bergab, auf meist breiter Forststraße, ganz alleine und musste arg mit meiner Motivation kämpfen. Das letzte Stück war dann bekannt vom Anfang. Es war fast geschafft. Im Kurpark angekommen hört man schon die Menge und tosendes Gejubel. Der Zieleinlauf ist gigantisch, bunt und laut. Jeder einzelne wird gefeiert und anmoderiert.

Medaillen gab es wieder aus Holz und selbst bemalt von den Kindern aus dem Tal. Die Zielverpflegung war umfangreich und genügend. Von alkoholfreiem Edlweiss Bier über Cola, Iso bis hin zu Powerbar-Riegeln, Orangen, Melonen, Nüssen. Ich konnte gar nicht so viel essen, wie angeboten wurde. 

Die Siegerehrung fand wieder in der Alpentherme statt, die exklusiv für alle Helfer, Athleten und ihre Begleiter geöffnet hatte. Der Athletengarten war eine geniale Erholungsoase nach einem harten Rennen. Sehr gut gefallen hat mir die Live Musik zwischen Pool und Natursee. Hier konnte man mit einem Gasteiner Quellwasser oder einem Protein Drink von Powerbar entspannt verweilen. Jeder Sportler durfte sich einen Teller am Essensbuffet füllen, um die verbrannten Reserven wieder aufzufüllen.

Ein weiteres Zuckerl war die Massage. Man konnte sich für eine 20-minütige professionelle Behandlung im Physiotherapiezentrum anmelden, als luxuriöses Nachziel-Erlebnis. Neben einem Finisher Shirt gab es für jeden Teilnehmer ein Event-Handtuch, praktisch zur Verwendung in der Alpentherme.

Wie vermutet wurde auch wieder Freibier ausgeschenkt und zwar so lange der Vorrat reichte, was etwa 22 Uhr war. Die Party war in vollem Gange, der Pool gefüllt mit feierfreudigen Körpern. Pünktlich 20:30 Uhr startete die Siegerehrung. Beinahe traditionsgemäß floss das Bier aus den Siegerpokalen über zahlreiche Köpfe. Celebrate the sport!

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Am Sonntagvormittag fand zum Abschluss noch die Kaiserschmarrnparty mit DJ auf dem Stubnerkogel statt. Bei traumhafter Kulisse genoss man hier Kaiserschmarrn vom Buffet, bevor es schlussendlich wieder nach Hause ging.

Mike Hamel, Race Director der adidas Terrex Infinite Trails resümiert nach der erfolgreichen Veranstaltung: “Athleten träumen vom perfekten Tag, an dem einfach alles gelingt. Bei Organisatoren ist das nicht anders. Auch wir träumen von dem perfekten Eventtag, an dem alle Zahnrädchen reibungslos ineinanderlaufen und funktionieren wie ein Schweizer Uhrwerk. Vieles kann man beeinflussen, aber eben nicht das Wetter. Solch traumhafte Bedingungen wie in diesem Jahr werden einem geschenkt.

Größter Dank gilt den rund 350 hochmotivierten Helfern, den Volunteers. An jeder zweifelhaften Kreuzung auf der Strecke steht jemand der dir die Richtung zeigt. Man wird angefeuert und motiviert. Es war wieder eine tolle Veranstaltung. Die Atmosphäre dieses internationalen Community Events ist einmalig.

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