Der Pitz Alpine Glacier Trail ist ein echter Brecher Anfang August. In diesem Jahr mussten aufgrund des schlechten Wetters beinahe alle Trails auf Alternativrouten laufen. TR24-Reporter Lord Jens Kramer berichtet.
Anfang August begab ich mich in Gesellschaft vieler leidenschaftlicher Trailrunnerinnen und Trailrunner auf das anspruchsvolle Abenteuer des Pitz Alpine Glacier Trails. Obwohl meine ursprüngliche Anmeldung für die P45 Gletscher Variante galt, waren aufgrund des schlechten Wetters Anpassungen an allen Strecken notwendig. Die neue Strecke, die nun 48 Kilometer lang war und eine Höhendifferenz von 1700 Metern aufwies, versprach eine wahrhaft herausfordernde Erfahrung im Trailrunning.
Es wurden zwei moderat anspruchsvolle Runden konzipiert, die es ermöglichten, alle Rennen parallel durchzuführen. Dies erwies sich zweifellos als organisatorisches Meisterwerk. Bedauerlicherweise war die längere der beiden Runden von vielen flachen Kilometern geprägt, was die eingefleischten Trailrunnerinnen und Trailrunnern unter uns möglicherweise weniger begeisterte.
Trailrunning in der Natur:
Der Startschuss ertönte um 7 Uhr morgens, begleitet von den ersten Regentropfen, die bereits gefallen waren. Der Pitz Alpine Glacier Trail sollte uns normalerweise durch die majestätische Schönheit des Pitztals führen, jedoch war diese Pracht aufgrund der dichten Wolken nur zu erahnen.
Die Herausforderung des Durchhaltens:
Trotz des anhaltenden Regens und des aufgeweichten Bodens, kämpfte ich mich durch tiefe Pfützen und den aufgeweichten Untergrund. Jeder Schritt wurde zu einem Triumph über die widrigen Bedingungen. Meine Ausrüstung war vollständig durchnässt, meine Kleidung fühlte sich schwer an.
Lichtblick Verpflegung:
Die Verpflegungsstellen entlang dieses Rennens waren wahrlich eine Wohltat. An jeder Station erwartete uns ein reichhaltiges Buffet, das alles bot, was das Läuferherz begehrte. Von frischem Obst bis hin zu herzhaften Landjägern und köstlichem Käse war für jeden Geschmack etwas dabei. Die Powergels und salzigen Snacks sorgten dafür, dass unsere Energiereserven stets aufgefüllt waren.
Die Auswahl an Getränken war genauso vielfältig. Isotonische Drinks, erfrischendes Wasser und wärmender Tee standen zur Verfügung, um unseren Durst zu stillen und uns bei den widrigen Bedingungen zu unterstützen. Die Helfer an den Verpflegungsstellen waren äußerst freundlich und zuvorkommend. Sie sorgten dafür, dass wir nicht nur körperlich gestärkt, sondern auch emotional aufgebaut wurden.
Die sorgfältige Auswahl der Verpflegung und die herzliche Betreuung der Helfer trugen dazu bei, dass diese Trailrunning-Erfahrung zu einem rundum unvergesslichen Ereignis wurde.
Bis zum Höhepunkt am Rifflsee durchhalten:
Der zweite anspruchsvolle Aufstieg zum Rifflsee stellte eine echte Herausforderung dar. Mit jedem Schritt näherte ich mich dem höchsten Punkt, angetrieben von der Vorfreude auf das Panorama des Sees, das mich erwartete. Auch wenn das klare Sonnenlicht fehlte, konnte ich erahnen, welche atemberaubende Schönheit dieser See entfalten würde, wenn er in der strahlenden Sonne glitzern würde.
Obwohl wir die originale Route nicht laufen konnten, war der Trail immer noch voller Abenteuer und Herausforderungen. Die Veränderung der Strecke aufgrund des schlechten Wetters führte zu neuen Erfahrungen und Momenten der Anpassung.
Im Flow und Triumph im Ziel:
Schließlich erreichte ich die Schlüsselstelle des Rennens, die mit welligen Trails und einem anspruchsvollen Downhill aufwartete. Der letzte Abschnitt des Rennens präsentierte sich als ein wahrer Genuss mit seinen welligen Pfaden und dem mitreißenden Abstieg.
Endlich erreichte ich das ersehnte Ziel des Pitz Alpine Glacier Trails, völlig erschöpft, aber mit einem unbeschreiblichen Gefühl des Triumphs. Trotz des anhaltenden schlechten Wetters und des kontinuierlichen Regens hatte ich es geschafft. Die Freude, die ich in den letzten Kilometern empfunden hatte und die gute Stimmung unter den anderen Teilnehmern trotz des ungemütlichen Wetters, stellten die ultimative Belohnung für all die Anstrengungen dar. Ein Gefühl von Stolz und Kraft durchströmte mich, und ich spürte eine tiefe Erfüllung.
Der Organisator hat meiner Meinung nach äußerst klug gehandelt, indem er das Rennen zu einer fröhlichen und feucht-vergnüglichen Trailrunning-Feier gemacht hat, an die ich noch lange denken werde.
Dennoch blieb mein Wunsch, die ursprüngliche Route wieder zu erleben, ungebrochen. Die Gletscherlandschaft und die faszinierende Umgebung hatten eine besondere Anziehungskraft auf mich, und ich bin mir sicher, dass ich in Zukunft wiederkommen werde, um diese Strecke erneut zu erleben. Die Vorstellung, wieder inmitten dieser natürlichen Pracht zu laufen, ist ein Versprechen für zukünftige Abenteuer und unvergessliche Erinnerungen.
Quellenangaben und Querverweise:
- Lord Jens Kramer/Sportograf