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Beim Crossing Engiadina geht es im schweizerischen St. Moritz über zwei Etappen durch traumhafte Landschaft. TR24-Mitglied Susi Viehweger war als Supporterin mit am Start.

Ich war wieder dabei, beim Crossing Engiadina, Teil des St. Moritz Running Festivals in der Schweiz in im wunderschönen Engadin. Leider aus gesundheitlichen Gründen nur passiv, als Zuschauer und Motivator. Mit dabei war Angi Viehweger, ein Familienmitglied.

Großer Unterschied zu den letzten Jahren. Das Crossing bestand dieses Jahr nicht aus drei 20er Etappen, sondern nur aus zwei Rennen, die jeweils auch einzeln bestritten werden konnten, dem Trail da Glüsch und dem Free Fall Vertical. Beide Strecken sind alte Bekannte, nur so in der Kombination war es diese Saison neu.

 

Angi und ich sind am Vortag angereist. Untergekommen im Hotel Reine Viktoria in St. Moritz, welches zur Laudinella Group gehört und Partnerhotel der Veranstaltung ist, konnten wir mit der Gästekarte alle Bergbahnen kostenfrei nutzen. Was für mich als Zuschauerin natürlich perfekt war. Ab zwei Nächten in teilnehmenden Hotels bekommt diese Engadin Karte jeder Gast. Für die Regeneration und Erholung stand uns Hallenbad & Spa Ovaverva auf der anderen Straßenseite des Hotels zur Verfügung.

Im Starterpaket waren ein Teilnehmer Longsleeve, ein Trinkbecher, eine Wasserflasche, Studentenfutter, zwei Müsliriegel, zwei Essens-Bons mit Getränk für das Festivalgelände, Effektentransport zum Ziel und freier Shuttle zum Start.

Chimpanzee war Sponsor bei der Strecken- und Zielverpflegung und es gab leckere Riegel, Gels und isotonische Getränke des bekannten Herstellers für Sporternährung.

Etappe 1, Trail da Glüsch

Der Start des Trail da Glüsch war am Freitag um 11 Uhr in Bever. Dorthin ging es von St. Moritz aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Shuttle). Direkt vor Ort konnte man seine Startunterlagen abholen. Die Stimmung war sehr familiär und entspannt. Es waren nur etwa 55 Starter. Es standen 23,1 Kilometer und 1360 Höhenmeter für die Teilnehmer auf dem Programm. Nach dem Start bin ich ein Stück mit der Seilbahn hochgefahren. Dann noch weiter zu Fuß bis zur Laufstrecke, wo ich rechtzeitig eintraf um die ersten Läufer zu erwischen.

Bis zum Ziel haben sich die Platzierungen dann nochmal etwas durchgemischt. Sieger des ersten Tages war Emmen Joep. Zweitplatziert war Kauppinen Aki und auf dem dritten Platz landete Portmann Peter von gesamt 33 Männern. Bei den Frauen gewann Bebi Selina. Als zweite kam Egli Gebriela in Ziel und den dritten Platz belegte Schollerer Kristina von gesamt 22 Frauen.

Angi berichtet vom Tag 1:

„Die Sonne strahlte seit längerer Zeit wieder am Himmel von St. Moritz, so als wäre sie extra für dieses Event bestellt worden. Perfekte Voraussetzung für den Trail da Glüsch. Pünktlich um 11 fiel der Startschuss. Die ersten Kilometer empfand ich angenehm, mit mäßiger Steigung. Entlang weich gebetteten Weidenflächen, um sich ein wenig einzulaufen. Aber nicht lange, denn nach etwa fünf Kilometern wurde es steil. Durch waldige Trails schraubte sich der Weg stetig nach oben. Darauf folgte prompt die Belohnung mit einem traumhaft schönen Wiesen-Trail entlang eines idyllischen Bergbaches. Hier liefen die Beine fast von alleine. Weiter ging es auf gut laufbaren, wenig technischen Trails. Immer noch weiter nur bergauf. Die Gegend wurde alpiner, umgeben von massiven Bergen und trotz aller Anstrengung war ich richtig euphorisch. Für meinen Kopf war die Strecke optimal, da so ziemlich alle Höhenmeter auf einmal zu bewältigen waren.

Am höchsten Punkt, der Fuorcla Valletta, mit 2858 Metern Höhe angekommen hieß, ab jetzt nur noch bergab. Nach einer gut gefüllten Verpflegungsstation bei Kilometer 10 konnte man die Beine einfach laufen lassen. Größtenteils flowige Trails, vorbei an einem kleinen Bergsee, zogen sie sich durch die Engadiner Berglandschaft. Mein nächstes Ziel für eine kurze Trinkpause sollte die zweite VP sein, die es leider auf Grund falscher Kommunikation unter den Volunteers nicht gab. Die weitere Downhillstrecke verlief über geschmeidige und abwechslungsreiche Berg Trails, das machte Spaß. Ich hörte immer mal wieder die gute Stimmung im Ziel, die mich die letzten Kilometer entlang der asphaltierten Straßen durch St. Moritz trug. Dann war es noch eine Kurve, ich sah den Zielbogen und finishte glücklich, aber erschöpft. Was für ein landschaftlich traumhafter Trailrun.“

Etappe 2, Free Fall Vertical

Das Free Fall Vertical ist ein reines bergauf Rennen. Das Ziel ist oben auf 2836 m ü. M auf dem Plateau der legendären Skiabfahrt, der Startplattform des Freien Falls. Start war 10:30 Uhr, also wieder entspannt zum Frühstücken davor. Diesmal war der Startschuss direkt auf dem Festival Gelände in St. Moritz am See. Über 100 Starter kämpften sich die 1069 Höhenmeter und 6,6 Kilometer nach oben Richtung Piz Nair. Als Zuschauerin bin ich wieder mit der Bahn hochgefahren und konnte ein paar Läufer am Ziel empfangen. Nicht alle, da die Bahn langsamer war als die flotten Sportler.

Sieger am zweiten Tag war Nufer Jon-Fadri. Zweitplatziert war Näff Noe und auf dem dritten Platz landete Näff Isai von gesamt 73 Männern. Bei den Frauen gewann Belotti Valentina. Als zweite kam Stampanoni Paolain Ziel und den dritten Platz belegte Compagnoni Elisa von gesamt 38 Frauen.

Angi berichtet vom Tag 2:

„Die Anstrengung des gestrigen Tages konnte ich mit Übertreten der Startlinie des Verticals ziemlich schnell vergessen. Zuerst ging es über viele Stufen hinauf durch die extravagante Alpenmetropole, die auch einiges an Sightseeing bereithielt. Angefeuert von vielen netten Einwohnern und Touristen verließen wir das Dorf und es ging in den ersten steilen Hang, der im Winter zum Skigebiet gehört. Über hohe Tritte und schmale Trails ging es weiter den Berg fast Direttissima immer weiter, schneller als gestern, da knackig und kurz. Puls am Anschlag.

Ausreichend Verpflegungsstationen, drei an der Zahl, und gut organisierte Streckenposten machten die Sache definitiv angenehmer. Leicht am Limit wartete noch ein weniger beliebtes Geröllfeld. Dann ging es weiter mit vielen Stufen, welche die Oberschenkel endgültig zum Glühen brachten auf den letzten Metern zum Ziel. Was für eine Aussicht auf der Zielplattform. Zurück ins Tal musste keiner laufen, alle Sportler wurden komfortabel mit dem Sessellift transportiert.“

Gesamtwertung Crossing (Trail da Glüsch & Free Fall Vertical)

Am Ende beider Etappen war der Engiadina Crossing Sieger Kauppinen Aki und die Siegerin Schollerer Kristina. Auf dem zweiten Platz landeten Tassani-Prell Stephan und Egli Gebriela. Bronze ging an Portmann Peter und Polti Ylenia.

Resümee und was noch zu erwähnen ist:

Es war wieder ein tolles Event. Nicht umsonst heißt es Running Festival. Zwar etwas weniger Rahmenprogramm als letztes Jahr und das Crossing hat leider an Charme verloren mit dem Verlust des dritten Tages, aber wenn man ein Bergläufer ist, kommt man beim Free Fall Vertical in jedem Fall auf seine Kosten. Die Organisation & Streckenbeschilderung ist ausgezeichnet und das Gesamtpaket mit hervorragendem Essen des Laudinella Hotels am Festivalgelände und der Kulisse der Engadiner Berge überzeugt.

 

Links zu den Homepages Veranstaltung & Partner:
St Moritz Running Festival  St. Moritz Running Festival (stmoritzrunningfestival.ch)
Laudinella Hotel Home – Laudinella St. Moritz
Hotel Reine Victoria Hotel Reine Victoria –
Spa Ovaverva OVAVERVA Hallenbad, Spa, Sportzentrum
Chimpanzee CHIMPANZEE SPORTS NUTRITION (chimpanzeebar.com)
Ergebnisse Crossing Engiadina 2023: DS live (datasport.com)
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