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Innsbruck ist im Trailrunning-Fieber! Als Generalprobe zur Weltmeisterschaft, die vom 6. bis 10. Juni in Tirol stattfindet, ging am Wochenende davor das Innsbruck Alpine Trailrunning Festival über die Bühne. Acht Distanzen gab es zur Auswahl, wir haben unsere TR24-Mitglieder Markus und Isa auf die K35 geschickt. Was sie erlebt haben, lest ihr hier:

Vor dem Start

Zurück in Innsbruck! Nach der Regenschlacht im vergangenen Jahr standen die Zeichen 2023 eher auf Hitzeschlacht. Ich, Isa, freute mich, erneut beim IATF zu starten. Im letzten Jahr war der K35 Discovery Race neu im Programm, die Strecke teilweise sehr technisch. Ausgeschildert war der Lauf so lala, viele Läuferinnen und Läufer verliefen sich und hatten am Ende mehr Kilometer auf der Uhr. Aus der Kritik im Nachgang hat der Veranstalter hoffentlich gelernt. 

 

Die ganze Stadt atmet Trailrunning-Luft. Überall hängen Banner und Plakate des IATF oder der WMTRC2023, in der Innenstadt ist eine kurze Laufstrecke mit Hindernissen aufgebaut, das Rahmenprogramm der Weltmeisterschaft verspricht auch für Nicht-Läufer einiges an Entertainment. Anders als im vergangenen Jahr, ist die Startnummernausgabe sowie das Ziel heuer im Tiroler Landestheater mitten in der Innenstadt. 

Start

Mit dem Shuttlebus ging es vom Zentrum in Innsbruck nach Grinzens. Dort gab es erst einmal eine lange Schlange an den zwei Toiletten. Die Sprecherin entschuldigte sich gebetsmühlenartig, dass nur ein Dixi geliefert wurde. Die Läuferinnen und Läufer suchten sich also ihr Outdoor-Klo rund um den Sportplatz. Nach einem kleinen Aufwärmprogramm fiel der Startschuss etwas verspätet, weil noch der Durchlauf der ersten Läufer der K110 und K42 abgewartet wurde, die von den wartenden K35’lern angefeuert wurden. 

 

Erster Downhill

Das besondere an der Strecke in diesem Jahr: Es ging erst einmal runter. Die ersten Meter ging es auf der Teerstraße durch Grinzens, so konnte sich das Feld etwas sortieren. Die ersten 14 Kilometer ging es bis zur VP Kranebitten großteils bergab. Bei Markus lief es sehr gut und er war bereits nach 1:10 Stunden in Kranebitten, Isa ließ es etwas gemütlicher angehen, da sie kein allzu großer Fan der Temperaturen war und es nicht zu schnell angehen lassen wollte. Zur Freude aller gab es an der VP einen Wasserschlauch, mit dem sich die Läuferinnen und Läufer erfrischen konnten. Die Temperaturen waren bereits hier schon stark gestiegen, Wassermelone und Iso-Getränk sehr gefragt. Kurz vor der VP liefen Ekaterina Mityaeva, die spätere Siegerin der 42km, und Janosch Kowalczyk, der spätere Sieger der 65km, an den Läuferinnen und Läufer vorbei. 

 

Uphill 1

Nach Kranebitten ging es los, vor uns lagen insgesamt 1.300 Höhenmeter bis zur Seegrube hoch. Also Stöcke auspacken und in den Speedhike-Modus umschalten. Markus Beine waren gut und er konnte den Uphill gut durchziehen, Isa bekam Kreislaufprobleme und schleppte sich Schritt für Schritt nach oben und dachte nicht nur ein Mal ans Abbrechen. Die Temperaturen stiegen weiter, vor allem auch wegen der südseitigen Ausrichtung der Nordkette. Die Flasks waren mittlerweile bei so gut wie jedem der Läuferinnen und Läufer leer, ohne die Wasserstelle an einer Alm hätte eine Vielzahl das Rennen wohl abgebrochen. Die nächste VP wartete nämlich erst an der Seegrube bei Kilometer 28 – bis dahin waren nochmal 400 Höhenmeter zu bewältigen. Nach dem ersten langen Uphill und dem Abkühlen am Brunnen ging es bergab zur Höttinger Alm. Von dort durften die Läufer der anderen Strecken runter nach Innsbruck. Nur auf die K35 Läufer mussten eben noch zur Seegrube hoch – Gemeinheit! 

Uphill 2 zur Seegrube

Markus war schon über alle Berge, Isas Kreislauf hatte sich wieder stabilisiert. Jetzt hieß es nochmal Zähne zusammenbeißen. Endlich am höchsten Punkt, der Seegrube, angekommen, gab es nochmal Wasser und Stärkung, bevor es an den langen Downhill zurück nach Innsbruck ging. Auf Isa wartete oben noch ein kräftiger Regenschauer, der eine wohltuende Abkühlung brachte. 

 

Downhill 

Tja, der Downhill. Über ihn wurde viel geredet. Direkt unter der Seilbahn ging es erst über einen breiten Kiesweg und dann technisch anspruchsvoll über enge Wege. Nach dem langen Anstieg waren Markus Beine am Ende und er konnte seine Stärke im Downhill nicht mehr ausspielen. Einmal hob er seine Beine nicht genug an und landete auf dem Bauch – den Schock konnte er glücklicherweise schnell verdauen. Bei Isa lief es endlich besser und sie konnte, soweit es die Strecke zuließ, flüssig in Richtung Zentrum laufen. Was für ein schönes Gefühl es war, das Tal näher und näher komen zu sehen und das Ziel förmlich hören zu können. Auf Isa wartete dann noch eine Überraschung, als ein Bekannter aus der Heimat neben der Strecke stand und sie anfeuerte – die letzten Motivations-Körner auf den letzten zwei Kilometern.

 

Der Zieleinlauf entschädigte die Quälerei der vergangenen Kilometer. Links und Rechts standen unzählige Zuschauerinnen und Zuschauer, applaudieren, jubelten und trugen die Läuferinnen und Läufer die letzten Meter bis ins Ziel. Markus war schon längst frisch geduscht, als eine körperlich wie emotional völlig erschöpfte Isa die Stopp-Taste ihrer Uhr drücken konnte. Dieses Finish war hart erkämpft, aber nicht umsonst heißt es: “Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt” 😉 

Es war heiß, es war technisch, es war wunderschön. Die WM-Edition des IATF war ein voller Erfolg! 82 Prozent der K35 Strecke verlief auf der WM Strecke – man kann gespannt sein, wie es diese Woche für die Profis in Innsbruck läuft. Vielen Dank an das ganze IATF-Team,  die Bergwacht und die zahlreichen Helferinnen und Helfer für ein tolles Event!

Quellenangaben und Querverweise:
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