Der BaSU feierte in 2022 bereits seine fünfte Auflage und präsentiert sich als ein sehr familiäres Event, mit herzlicher Stimmung und einer äußerst abwechslungsreichen Strecke. Die Route führt einmal rund um den Baldeneysee auf dem sogenannten BaldeneySteig. Dieser Wanderweg umfasst eine Länge von 26km, ist durchgehend markiert (von einzelnem Vandalismus abgesehen) und bietet stolze 650 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Das waldreiche Gebiet rund um den BaldeneySteig bildet die grüne Lunge von Essen und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel.
Dass der BaldeneySteig-Ultratrail mittlerweile mehr als ein echter Geheimtipp ist, hat sich über die regionale Grenze rumgesprochen: Wer die Trailschuhe beim BaSU schnüren möchte, der muss sich aufgrund der großen Nachfrage für die circa 100 Startplätze in eine Verlosung begeben. Wem die Glücksfee bei der Lotterie freundlich gesonnen ist, der kann sich letztendlich für schlappe 10€ Startgebühr einschreiben.
Es werden 2 Distanzen BaSU beim BaSU angeboten. Eine 26km -Runde, auf welcher man den idyllischen See einmal auf dem BaldeneySteig umrundet. Und eine Ultratrail-Strecke, auf der man den Steig zweimal unter die Socken nimmt – zunächst gegen den Uhrzeigersinn bis zum Start- und Zielbereich auf dem Gelände der Eisenbahner-Sportverein Essen Kupferdreh. Dieser Bereich bildet einen Wendepunkt auf der Ultrastrecke und die zweite Runde wird folglich in die andere Richtung gelaufen. Auf der Vereinsanlage der Eisenbahner fand auch die gemütliche „Finisherparty“ statt und es konnten die Duschen/ WCs genutzt werden.
Der BaSU ist herzlich, ehrlich und pragmatisch gestaltet– Attribute, die bezeichnend für die Region und die Mentalität der Menschen im Kohlenpott sind! Auf großes „Tamtam“ wird verzichtet, trotzdem wirkt alles sehr gut durchorganisiert. Ein kurzes, knackiges Briefing, stylische Startnummern und eine manuelle Zeitmessung kennzeichnen den imaginären Startschuss, der für die Langstrecke um 9:00 Uhr ertönt. Es herrschte eine sehr lockere Stimmung, auf der Strecke wurde sich selbstverständlich auch „gebattelt“, aber stets auch gegenseitig unterstützt und angefeuert.
Die Strecke ist von der technischen Beschaffenheit eher was für „Ballerfreunde“. Auch wenn es einige längere Asphalt- und Feldwege gibt, so empfand ich die Strecke aber als super abwechslungsreich und spaßig, da zwischendurch immer wieder sehr schöne Trailpassagen mit teils knackigem Anspruch auftauchten. Ich hätte nicht erwartet, dass man hier – im sonst eher flachen Ruhrpott – so viele Höhenmeter und Anstiege findet!
Es gibt einen VP auf der Strecke, den man auf der Ultrastrecke zweimal passiert, und einen im Wendepunkt/ Zielbereich, was auch völlig ausreicht für die 52km. Auf eine Siegerehrung und sonstiges Gedöns wird verzichtet, da ohnehin jeder Finisher wie ein Sieger und mit großem Applaus gefeiert wird. Alle Finisher erhielten eine sehr schöne, holzgefertigte Medaille und eine Urkunde. Für die Erstplatzierten gabs außerdem noch einen holzgefertigten Pokal, der ein schönes Bild im Trophäenschrank abgibt 🙂 .
Besonders hervorheben möchte ich noch das riesige Zielbuffet, zusammengestellt vom Organisationsteam und Backspenden der Teilnehmer*innen. Hier blieben keine Wünsche offen, da kann sich manch großer Veranstalter eine Scheibe abschneiden, der einen Arsch voll Startgeld verlangt.
Alles in allem präsentierte sich der BaSU als eine rundum gelungene Veranstaltung! Das Wetter spielte beim „never ending autumm“ auch wieder mit: Knalliger Sonnenschein und 15 Grad – einfach herrliche Bedingungen für den Lauf und noch bessere Bedingungen für das gemütliche Beisammensein im Anschluss. Besonders zu empfehlen ist der BaldeneySteig-Ultratrail auch für Freunde der pflanzlichen Ernährung, was das überwiegend vegane Zielbuffet und die zahlreichen Teilnehmer*innen aus dieser Community deutlich machten.
Schaut doch auch mal rein auf die aktuelle Homepage oder den Instagramaccount vom BaSU.
Herzlichen Dank für das tolle Event an Alle, die bei der Organisation mitgewirkt haben!
