Nach der Anreise am Donnerstagabend ging es zu einem Kennenlern-Dinner. Regionale Spezialitäten wie Blaubeernocken waren ein mundender Wochenendauftakt. Am nächsten Morgen ging es zum Shake Out Run über den Höhenweg von Bad Gastein bis Bad Hofgastein zum Eventgelände und Expo. Eine Überraschung war es, als plötzlich vier adidas terrex Athleten dastanden, um mit uns auf die lockere Runde zu gehen. Auf Grund der flachen Strecke war genug Puste vorhanden, um mit dem ein oder anderen zu quatschen. Es war interessant sich mit Athleten über ihren Alltag und ihr Training auszutauschen. Adidas Terrex als Hauptsponsor der Veranstaltung stellte Testprodukte zur Verfügung. Eine sehr leichte Regenjacke und den neuen adidas Terrex Agravic Flow 2, ein stabilerer Trailrunning Schuh mit Continental Außensohle mit speziellem Profil. Vor allem die knallige, auffällige Farbe überzeugte.
Neben den 3 Strecken (Loop S/ M/ L) des Teamrennens gab es dieses Jahr neu noch weitere Distanzen. Ein 65km Individual, ein 45km Individual und ein 15km Lauf. Ich war mit einem Damenteam gemeldet und bestritt selbst die mittlere Strecke mit 35 Kilometern und 2700 Höhenmetern.
Untergebracht waren wir perfekt zentral und nur wenige Meter Fußweg zum Eventgelände im Hotel BLÜ – Bin so frei (hotelblue.at). Das reichhaltige Frühstückbuffet wurde extra für uns Läufer bereits ab 4 Uhr morgens aufgebaut. Nur ärgerlich, dass wir das leckere Frühstück am Renntag nicht voll auskosten konnten. Am liebsten wäre man noch Stunden sitzen geblieben und hätte gemütlich gebruncht.
Ich kannte meine Strecke bereits vom letzten Jahr.
Zwei Hauptanstiege. Nach dem ersten kommt man nochmal zurück zum Eventgelände im Kurpark in Bad Hofgastein, bevor es auf den großen Anstieg zugeht hoch Richtung Gamskarkogel. Es schraubt sich der flowige Trail nach oben bis man nach 20,5 km den Grat zwischen dem Gasteiner- und Großarltal erreicht. Jetzt sind es vier sich sehr in die Länge ziehende, aber landschaftlich traumhaft schöne Kilometer bis man bei km 24 an der Gamskarkogelhütte ankommt. Ab hier hat man die gesamten 2700 Hm hinter sich gebracht und es geht nur noch Downhill zurück ins Tal und ab ins Ziel. Für den Downhill braucht man nochmal ausdauernde Beine um die vielen Höhenmeter exzentrische Oberschenkelbewegung abzufangen. Der Zieleinlauf war gigantisch. Die Gasse war mit jubelnder und klatschender Meute besetzt, da habe ich bei anderen Wettkämpfen schon ganz anderes erlebt. Die Stimmung war nicht weniger gut, wie beim Start. Ein tolles Gefühl und absolut verdient nach so einer harten, sportlichen Betätigung.
Medaillen gab es wieder selbst gestaltet von den Kindern aus dem Tal und auch überreicht. Die Zielverpflegung war umfangreich und genügend. Von alkoholfreiem Edlweiss Bier über Cola, Tee und Iso bis hin zu Powerbar Nutrition, Obst, Nüssen.
Rund 350 Helfer waren bei den adidas Infinite Trails 2022 dabei. Die Streckenposten sind unfassbar motivierend. Sie unterstützen die Läufer mit persönlicher Ansprache. Stets freundlich, stets hilfsbereit haben sie immer ein aufmunterndes Wort parat. Wenn jemand „Geht scho no Susi!“ zuruft, geht es wirklich gleich besser. Die Siegerehrung fand wieder in der Alpentherme statt, die exklusiv für alle Helfer, Athleten und ihre Begleiter geöffnet hatte. Den Nachmittag konnte man in der Sauna überbrücken oder in der Therme chillen. Ein Schmankerl waren die kostenlosen, professionellen Massage Slots von 20 Minuten, die man allerdings reservieren musste. Es gab den ganzen Abend Freibier und kostenfreie Getränke von Gasteiner. Jeder Teilnehmer konnte sich in der Thermengastro einen Teller mit Kantinenessen befüllen um den Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen. Dann startete die Party, ich meine Siegerehrung. Bier floss nicht nur in Münder, sondern auch über Köpfe auf dem Podium und die Stimmung im Schwimmbecken war ausgelassen. Adidas Team hier, terrex Team dort. Man kam sich fast etwas doof vor, wenn man nicht zu einer der vielen adidas Runners Communities aus irgendeiner Stadt der Welt gehörte. Celebrate the sport! Es war auf alle Fälle ein Community Event, so wie es der Veranstalter nennt, auch wenn es sehr adidas Community lastig ausfiel.
Am Sonntagvormittag fand zum Abschluss noch eine Kaiserschmarrnparty auf dem Stubnerkogel statt, bei dem sich alle Läufer die Bäuche vollschlagen konnten, bevor es schlussendlich wieder nach Hause ging.
„Tolle Veranstaltung, viel geboten, ein Erlebnis. Ich möchte nächstes Jahr wieder dabei sein.“
Susi
Adidas Infinite Trails - Rennbericht Loop S, Ilka Busse
„Ein weiteres Highlight war, dass man auf der Bergab-Passage ständig Läufern anderer Strecken begegnete. Kurz bevor es für mich auf die letzten Kilometer ging, traf ich Susi und wir motivierten uns gegenseitig. Bald ging es schon zurück nach Gastein, wo die Zielgerade mit unglaublicher Stimmung wartete. Glücklich und froh im Ziel zu sein hieß es dann schnell duschen, um meine beiden Teamkolleginnen im Ziel zu begrüßen.“
Ilka
Adidas Infinite Trails - Rennbericht Loop L, Eileen Arndt
Nachdem ich verletzungsbedingt meine Teilnahme beim CCC absagen musste, kam die Anfrage von meiner Teamkollegin Ilka, ob ich spontan Lust hätte ihr Team bei den Infinite Trails zu vervollständigen genau richtig. Über das Event hatte ich vorher viel Positives gehört und ich fand es mega, mal wieder als Team und in einer Teamwertung und nicht als Einzelsportler an einem Rennen teilzunehmen. Am Freitagabend haben Susi und ich uns in Bad Hofgastein kennen gelernt und die Stimmung im Team war von Anfang an super schön, vertraut und witzig. Nach dem gemeinsamen Pre-Race Dinner ging es relativ früh ins Bett – Treffpunkt am nächsten Morgen, nach dem Frühstück um 6 Uhr zum Warmlaufen. Während wir langsam richtig wach wurden, ging es für die ersten individual Läufer schon auf die Strecke und das bei bester Stimmung am Start.
Nach dem Equipment Check und minimaler Verzögerung, ging es um 7:15 Uhr als Team gemeinsam auf die Strecke. Der M Loop und Susi haben sich nach wenigen Metern bereits auf eine andere Strecke verabschiedet, während der S und L Loop über den Wasserfallweg bis kurz nach dem Annencafé noch zusammen auf der Strecke waren. Danach haben sich auch diese beiden Strecken getrennt und für mich ging es auf dem L Loop weiter bergauf zur Poserhöhe bevor es auf einem steileren, wunderschönen Trail wieder bergab ging. Ich liebe steile Downhills, musste mich aber hinter einer Gruppe einreihen, weil es auf dem Downhillstück nicht viel Platz zum Überholen gab – halb so wild – die Strecke war ja noch lang genug.
Bis Kilometer 22,3 war die Strecke wellig, sehr laufbar und ein schöner Mix aus Wald- und Forstwegen. Nach der 3. Verpflegungsstation ging es 1300 hm verteilt auf 6 km stetig bergauf zum Tischkogel. Super schöne Trails bei mittlerweile Mittagssonne und wärmeren, zum Glück nicht zu heißen Temperaturen. Das Startfeld hatte sich recht gut entzerrt, sodass man nicht alleine, aber auch nicht dicht gedrängt auf der Strecke unterwegs war. Ich hielt an meiner Strategie fest und habe die 1300 hm in einem gleichmäßigen, nicht zu schnellen Tempo in Angriff genommen, um noch genug Power für den Downhill und die letzten 14 km zu haben. Nachdem wir am Tischkogel angekommen waren, wurden wir mit einem tollen Panorama und einem schönen Trail am Grad belohnt, über den es wellig zur 4. Verpflegungsstation am Stubnerkogel ging.
Gut gestärkt – nachdem ich nur ein Gel runterbekommen hatte, hatte ich oben einen ganz schönen Hungerast – ging es dann über feine Trails und eine steile Piste (autsch) bergab zum Angertal. Und von dort aus über ein Stück Straße, Trails und Forstweg zurück nach Bad Hofgastein, wo meine Mädels schon im Ziel auf mich warteten.
Nach 7:02:40 kam ich ausgepowert, etwas über meiner angestrebten Zielzeit, aber happy ins Ziel und bei meinem Team an.
„sehr cooles, super organisiertes Laufevent von der Marke mit den 3 Streifen, die sich und ihre Teams hart abfeiert. Eine abwechslungsreiche, schöne Strecke mit top Verpflegungspunkten und eine coole Afterparty in der Therme. Volle schee wars!“
Eileen
Quellenangaben und Querverweise:
- Foto: @peakartimages