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Getreu dem Motto "Ein Lauf in den Vogesen ist immer eine Reise wert" hat unser rasender und nicht müde werdender Reporter Steffen die Schuhe beim Ultra Trail Haut - Koenigsbourg geschnürt. Steffen war voll des Lobes über diese Veranstaltung und berichtet wie immer mit einem interessanten Artikel auf userem Blog.

Am vergangenen Wochenende ging es relativ spontan und kurzfristig in das rund 270Km entfernte französische Elsass, zum Ultra Trail Haut – Koenigsbourg mit 109Km bei 4850Hm. Da der Start erst um 21 Uhr am Abend war konnte es entspannt am frühen Nachmittag Richtung Vogesen gehen. Um kurz nach 18 Uhr konnten die Startunterlagen in der Turnhalle in Kintzheim/Elsass abgeholt werden. Auch wurde hier die Pflichtausrüstung kontrolliert, und das ärztliche Attest geprüft, ohne dies ist in Frankreich kein Start möglich.vIm Anschluss konnte ich noch beim Foodtruck eine Portion Nudeln zur Stärkung für den Lauf verdrücken. Zurück zum Auto umziehen, Flask befüllen und so langsam gegen 20 Uhr 30 in Richtung Ortseingang zur Startlinie aufgemacht.

Pünktlich um 21 Uhr ertönte der Startschuss, unter dem Beifall der wirklich zahlreichen Zuschauer ging es für die doch recht große Anzahl an Teilnehmern -etwa 150 Läufer-los. In einer tollen Atmosphäre den ersten Kilometer durch das Örtchen, ehe es am Ortsausgang in die Weinberge ging und es Zeit war, die Stirnlampe anzuschalten. Im Stirnlampenlicht liefen wir jetzt auf gut laufbaren und nicht wirklich technischen Trails in den ersten richtigen Anstieg hoch zum Hahnenberg 532m, und daach direkt im Downhill runter ins Tal nach Val de Villè.

Ein paar flache Kilometer auf dem Radweg und es folgte wieder ein steiler Trail hinauf zum Schlossberg auf 703m. Oben am Chàteau du Frankenbourg bei Km 21 dürften wir uns bei der ersten VP verköstigen. Die Verpflegungsposten bei diesem Lauf waren gut und reichhaltig bestückt. Es gab Wasser/Iso/ Cola und Sirup zu Trinken. Trockenfrüchte, Obst, Schokolade, Kekse, Wurst, Käse und einer warmen Boullion mit Nudeln zum Essen. Für mich gab es hier nur einen Becher Cola und direkt weiter in den Downhill runter ins Tal nach La Vancell!

Nun war der nächste Anstieg zu bewältigen zum Vosges Trotters mit der zweiten VP bei Km 45,5. Hier hab ich mich erst mal ordentlich verpflegt und 2-3 Becher Cola gegen die leichte Müdigkeit getrunken, die nach 24 Uhr einsetzte. Ich habe aber auch geschaut, dass ich nicht zu lange stehe und anfange auszukühlen. Weiter ging die Reise durch die Nacht im Stirnlampenlicht zum Weiler La Grande Verrerie mit der dritten VP bei Km 58. Hier gab es erfreulicherweise mal etwas Konversation mit einem deutsch sprechenden Helfer, was sich ansonsten nur ab und zu mal ein Satz auf Englisch mit den französischen Mitläufern beschränkte. Auch hier wieder alles an benötigter Nahrung aufgefüllt und ich machte mich auf den Weg vorbei an der Kirche Notre- Dame de Dussenbach, die in der Dunkelheit toll beleuchtet wurde.

So langsam wurde es auch heller, und am Chateau du Haut Ribeaupierre durfte die Läufer einen herrlichen Sonnenaufgang bestaunen. Eine schöne Szenerie mit Blick in die darunter liegende Rheinebene im Nebel und auf der anderen Seite auf die Bergrücken des Schwarzwaldes am blauen Himmel mit den Sonnenstrahlen und der aufgehenden Sonne. Einfach ein Traumausblick! Nach 18 Km auf dieser Schleife kam man auch wieder an demselben VP Grande Verrerie vorbei, der uns schon vorher versorgte (VP4 und Km 74,3). In einem ständigen Auf und Ab auf wurde der Laufschritt wieder aufgenommen, immer auf gut laufbaren Trails zum Chateau Reichenberg mit VP 5 bei Km 89. Hier in den Weinbergen stand auch schon die Hitze durch die Sonne, die mittlerweile wie im Hochsommer vom blauen Himmel knallte. Beide Flasks noch mal aufgefüllt, ein letztes Gel reingedrückt und direkt wieder in den Anstieg zur letzten VP 6 beim Chateau du Haut Koenigsbourg. Hier bei Km 99,8 Km gönnte ich mir noch einen Becher Cola und unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer gings die letzten 500m im Anstieg hoch zur Burg.

Hier folgte nochmal ein kleines Highlight: Empfangen von 2 Burgfräulein im Mittelalter-Kostüm durfte man durch die Burg laufen, noch einmal ein Blick runter in die Rheinebene werfen und von hier die letzten 10Km auf tollen Trails im Downhill runter ins Ziel rollen lassen. Meine Gesamtzeit belief sich auf 16Std und 6min. Mit dem 25 Platz bei 129 Finishern, und dazu dem 3 Platz Ak.M40. Im Ziel gab es für jeden Finisher eine Holzmedaille und eine wirklich schöne und hochwertige Laufjacke. Duschen konnte man in einem riesigen Duschlastwagen und sich im Anschluss noch eine kleine Massage von den jungen Physioschülern gönnen. Danach begab ich mich das erste Mal zur Regeneration in eine der  mobilen Cryo Kältekammer. Zum Abschluss wurde der Essensgutschein verbraten und danach die Heimreise angetreten.

Fazit

Der Trail Super organisierte Veranstaltung mit einer perfekt markierten Strecke, einer super Verpflegung und sehr freundlichen Helfern trotz der Sprachbarriere. Eine gut laufbare, für mich persönlich nicht zu technische Strecke rund um das Massif du Taennchel und das Chateau du Haut- Koenigsbourg auf richtig tollen Trails mit vielen knackigen, kurzen und steilen Anstiegen. Angeboten wurden am Sonntag noch weitere Distanzen, ein weiterer Ultra den Selestrat Grand Trail mit 56Km/2040Hm. Sowie zwei kürzere Strecken mit 25Km/880Hm und 13Km/350Hm. Ein Lauf in den Vogesen ist daher immer eine Reise wert!

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