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Zum Anfang der Trailrunning-Saison wurde ich immer bei den Anstiegen von Läufern überholt, die normalerweise schwächer waren als ich. Auf die Frage hin, welchen Sport sie im Winter betrieben hatten, bekam ich immer die gleiche Antwort: SkiMo !!!

SkiMo oder auch Skitourengehen

Wer mich fragt, wie ich zum SkiMo gekommen bin, dem kann ich folgende Antwort geben: Zum Anfang der Trailrunning-Saison wurde ich immer bei den Anstiegen von Läufern überholt, die normalerweise schwächer waren als ich. Auf die Frage hin, welchen Sport sie im Winter betrieben hatten, bekam ich immer die gleiche Antwort: SkiMo !!!

Was versteht man eigentlich unter SkiMo? Unter Skibergsteigen oder Skitourengehen, auch kurz SkiMo genannt, versteht man das Besteigen von Bergen auf Skiern und die anschließende Talfahrt abseits oder auch auf präparierter Skipisten.

Wer also auch im Winter, wenn die Landschaft unter einer weißen Decke liegt, trotzdem nicht auf seine Berge verzichten kann, dem empfehle ich klar das Ski-Mountaineering (SkiMo). 

Ausrüstung

-Tourenski – Aufstiegsfelle – Tourenskischuhe

Tourenski kann man für wenige hundert Euro gebraucht erwerben. Je leichter das Material ist, umso mehr werdet ihr Spaß am Aufstieg haben. Dafür gibt Ihr allerdings einiges an Stabilität bei der Abfahrt auf und es erfordert so einiges mehr am skifahrerischen Können. Es obliegt also eurer Entscheidung, was Euch wichtiger erscheint. Ihr müsst nur bedenken, dass hier die Abfahrt vielleicht nur 20% des gesamten Trainings ausmacht. Durch den Anstieg kann die Ausdauer extrem umfangreich trainiert werden.

Mehr braucht Ihr eigentlich nicht und ihr könnt getrost am Anfang das gleiche anziehen, was Ihr beim Trailrunning im Winter anzieht. So habe ich das die ersten Jahre auch gemacht. Sogar die Trailrunning Stöcke könnt Ihr getrost übernehmen.

Wichtig: Zu beachten ist nur, dass die erwähnte Ausrüstung maximal für offizielle Skipisten ausreicht und nur dort als sicher bezeichnet werden kann. Skipisten bieten die Vorteile, dass Sie die besten Trainingsbedingungen anbieten. Selbst für diejenigen die unter Tags keine Zeit haben, werden Nachtskizeiten angeboten und Ihr könnt ab 18 Uhr noch eine Einheit unter Scheinwerfern einlegen oder auch mit Stirnlampe, wenn keine Scheinwerfer vorhanden sind.

Abseits der Pisten zu fahren, würde ich nur Ski-Geübten empfehle. Unbedingt den Lawinenwarnbericht prüfen und noch das unten angegebene Material dazu erwerben:

  • Erste – Hilfe – Set
  • LVS – Gerät
  • Sonde
  • Schneeschaufel
  • Empfohlen: ABS-Rucksack

Leider sind viel zu viele Personen abseits der Pisten unterwegs, die sich aufgrund fehlender Kenntnisse, erschreckend unvorsichtig verhalten. Sie bringen nicht nur sich in Gefahr, sondern auch andere die in diesem Gebiet unterwegs sind.

Also am Anfang lieber doch mal erst auf der Piste bleiben ;).

Viele Skigebiete bieten im Übrigen schon eigene Aufstiegsstrecken für Tourenskigeher an und tragen so dadurch mehr Sicherheit auf der Skipiste bei.

Was macht SkiMo so anders?

Vorteile:

  • Es ermöglicht Euch noch mehr Höhenmeter zu machen
  • Ihr trainiert hier den gesamten Bewegungsapparat des Körpers
  • Das kardiovaskuläre System wird aufgebaut
  • Ihr werdet mental mehr abgehärtet
  • Kann noch umfangreicher trainiert werden als das Laufen
  • Die hintere Bein- und untere Rückenmuskulatur, kann mehr gestärkt werden

Zwei Stellen werden beim Laufen oft vernachlässigt: die Rückenmuskulatur und die Hinterseite der Oberschenkel. Das kann uns bei einem Ungleichgewicht ziemliche Probleme bereiten. Beim SkiMo werden diese beiden Muskelgruppen mit trainiert.

Skimo wird das Krafttraining nicht ersetzen aber es fördert die Stabilisierung des Oberkörpers und verhilft zum Spannungsverhältnis zwischen Vorder – und Rückseite der Beine.

Vergleich Skimo zum Laufen :

Ist SkiMo das bessere Laufen? Nicht ganz würde ich sagen.

Wir trainieren beim SkiMo unser kardiovaskuläres System beträchtlich. Es lässt sich in den hohen Pulsbereichen sichtlich länger trainieren, als das beim Laufen der Fall ist.

Eine weitere positive Auswirkung für unsere Ausdauer: Ihr könnt das Training ähnlich Eurem Lauftraining gestalten. Ausdauertraining oder Intervalltraing könnt Ihr hier genauso abspulen, wie Ihr das auch sonst gewöhnt seid. Allerdings könnt Ihr beim SkiMo noch mehr Höhenmeter abspulen.

Zum SkiMo braucht man meistens ein Auto um in ein Skigebiet zu gelangen, aber das ist bei den meisten Trailläufern auch nicht anders, wenn Sie in die Berge wollen.

Nachteile des SkiMo

SkiMo wird das Lauftraining sicher nicht ersetzen können. Dafür ist es zu wenig zielgerichtet. Allerdings kann die Fitness mit 1 – 2 Einheiten die Woche gut über den Winter gehalten werden. Die Übergangphase im Frühling zum Laufen, wird einem so sicher leichter fallen.

Zum Thema Downhill haben wir beim SkiMo sicher weniger Belastung auszugleichen. Wir trainieren nämlich genau diesen nicht. Deshalb müssen wir das Abwärtslaufen im Wintertraining beim Laufen gezielter einbauen oder wir setzen auf ein spezifisches Krafttraining.

Interessant ist auch das Verlieren der Koordination mancher Muskelgruppen zueinander. Sprich, die Muskeln sind nicht mehr so an die Richtungsänderungen im Gelände angepasst. Das SkiMo verläuft wortwörtlich wie auf Schienen. Hier gleitet man gezielt dahin. Als Lösung dieses Problems kann man ein gezieltes Koordinationstraining auf weichen Untergründen oder anderen Geräten machen. So verlernt man nicht die ständig wechselnden Bewegungen im Gelände.

Fazit:

Skimountaineering verschafft Euch unvergessliche Momente in den Bergen. Ein ganz besonderer Sport für alle Bergverliebten. Eine ideale Alternative zum Trailrunning im Winter, vorausgesetzt es liegt genug Schnee. 

P.S. zum Thema Wettkämpfe: Für alle die es dann auch noch auf die Spitze treiben wollen und nicht mehr genug davon bekommen können: Es gibt genügend Rennen in Italien, Österreich und in der Schweiz. In Italien gibt es sogar einen Weltcup der Live im Fernsehen übertragen wird. So populär ist dieser Sport hier.

 

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