Das Salzburg Trailrunning Festival ist der große Saisonabschluss der österreichischen Trailszene – drei Tage, sechs Bewerbe, unzählige Höhenmeter und jede Menge Emotionen. Unter dem Motto Cityflair & Mountainai zeigt Salzburg, dass Trailrunning auch mitten in der Stadt spektakulär sein kann.
Das Salzburg Trailrunning Festival ist der große Saisonabschluss der österreichischen Trailszene – drei Tage, sechs Bewerbe, unzählige Höhenmeter und jede Menge Emotionen. Unter dem Motto Cityflair & Mountainai zeigt Salzburg, dass Trailrunning auch mitten in der Stadt spektakulär sein kann.
Von Freitag bis Sonntag standen verschiedene Rennen auf dem Programm: der Nightrun zum Auftakt, Kinderläufe, der Festungs- und Panoramatrail am Samstag und schließlich das große Finale am Sonntag – der Gaisbergtrail mit 23,8 Kilometern und 1.344 Höhenmetern. Für Johannes war es der perfekte Abschluss einer eher kurzen Laufsaison – und sein erster Start in Salzburg.
Der Morgen und die Stimmung am Start
Der Gaisbergtrail 2025 war für mich der ideale Abschluss der Saison – familiär, aber professionell organisiert, fordernd, aber nicht überfordernd, und vor allem landschaftlich einfach großartig.
Die Mischung aus Stadt und Berg macht diesen Lauf einzigartig. Man läuft durch historische Gassen, erklimmt zwei Salzburger Hausberge und finisht mitten in der Altstadt – das gibt es so wohl kein zweites Mal.
Ich würde den Gaisbergtrail besonders Einsteigern und Straßenläufern empfehlen, die ins Trailrunning hineinschnuppern wollen. Die Strecke ist technisch gut machbar, aber dennoch abwechslungsreich. Und wer ein ganzes Wochenende draus machen möchte, findet mit dem Festival-Rahmenprogramm perfekte Bedingungen – auch für Familien.
Mein persönliches Fazit: großartige Organisation, top Stimmung, faire Strecke und ein echtes Erlebnis trotz (oder gerade wegen) des Wetters. Ich komme auf jeden Fall wieder – vielleicht beim nächsten Mal mit etwas weniger Regen und etwas mehr Sonne.
Die Strecke – zwischen Altstadtgassen und Bergpanorama
Nach dem Startschuss um 9:45 Uhr führte die Strecke über die Salzach und durch die historische Steingasse – Kopfsteinpflaster, enge Kurven, Zuschauer an jeder Ecke. Schon nach wenigen Minuten begann der erste Anstieg über den Kapuzinerberg. 1.718 Stufen, nasse Holztritte, dichter Nebel – ein echtes Abenteuer gleich zu Beginn.
Oben angekommen, bot sich ein großartiger Blick auf die Altstadt und die Festung Hohensalzburg – Salzburg von seiner schönsten Seite. Dann ging es weiter auf flowigen Singletrails entlang der Stadtmauer, bevor der lange Anstieg auf den Gaisberg begann. Der Trail war steil, aber laufbar, technisch moderat und landschaftlich einfach wunderschön.
Das Wetter machte es allerdings spannend: rutschige Trails, matschige Kurven, Laub auf nassem Untergrund – volle Konzentration war gefragt. Ich kam bergauf gut durch, bergab ebenfalls ordentlich, bis ein kurzer Ausrutscher für einen kleinen Sturz sorgte (zum Glück ohne Folgen).
Die Stimmung entlang der Strecke war großartig. Egal ob an den Verpflegungspunkten, wo Helfer freundlich motivierten, oder bei zufälligen Spaziergängern, die einfach stehenblieben und anfeuerten – Salzburg zeigte sich laufbegeistert.
An den drei VPs gab es alles, was man brauchte: Wasser, Iso, Snacks, und – typisch für dieses Event – reichlich Red Bull. Auch die Streckenmarkierung war sehr gut, nur in der Stadt hätte man an ein, zwei Ecken etwas deutlicher markieren können.
Ich war mit einer Laufweste unterwegs – rückblickend hätte aber auch ein Laufgürtel völlig gereicht. Wer etwas leichter und schneller unterwegs sein möchte, spart sich damit ein paar Gramm.
Bei trockenen Bedingungen ist der Untergrund insgesamt sehr gut laufbar. Bei Nässe hingegen lohnt es sich, auf solide Trailschuhe mit gutem Profil zu setzen – besonders auf den Stufen und Wurzelpassagen.
Der Zieleinlauf – und der Geschmack von Red Bull und Regen
Nach knapp 24 Kilometern kam das Ziel am Kapitelplatz in Sicht. Die letzten Meter führten durch kleine Gassen zurück in die Altstadt – mit müden Beinen, aber einem großen Grinsen im Gesicht. Die Stimmung im Ziel war fantastisch: Musik, Moderation, viele Zuschauer und jede Menge Emotion.
Gleich nach dem Finish bekam man ein Red Bull in die Hand gedrückt, wurde fotografiert und mit einer schönen Medaille belohnt. Die Zielverpflegung war richtig gut – Kuchen, Snacks und reichlich Auswahl. Einen Gutschein für ein heißes Getränk gab es ebenfalls, das man sich später abholen konnte – bei dem Wetter ein sehr willkommenes Extra.
Die Goodie-Bag mit Trinkflasche war ein nettes Andenken an ein wirklich gelungenes Event.
Fazit: Ein gelungener Abschluss
Das Salzburg Trailrunning Festival war für mich ein sportliches und emotionales Highlight – super organisiert, mit einer Atmosphäre, die gleichzeitig familiär und professionell wirkte. Der Trail Amadeus, also die Kombination aus Festungs- und Gaisbergtrail, zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie Stadt und Berge in Salzburg zu einer einzigartigen Einheit verschmelzen.
Die Veranstaltung richtet sich alle, die abwechslungsreiche Strecken lieben und sich sowohl auf schnellen Stadtpassagen als auch auf alpinem Terrain wohlfühlen. Wer zum ersten Mal Trail-Luft schnuppern möchte, ist beim Nightrun oder Festungstrail bestens aufgehoben; wer hingegen eine echte Herausforderung sucht, wird beim Gaisbergtrail und den Kombinationswertungen auf seine Kosten kommen.
Besonders überzeugt hat mich Stimmung entlang der Strecke. Vom Stadtzentrum bis hinauf auf den Gaisberg spürte man an jeder Ecke die Begeisterung fürs Laufen.
Was sich für mich bewährt hat: Trail-Schuhe waren bei den Wetterbedingungen gut, da man aber auch viel auf auf Asphalt unterwegs ist könnten theoretisch auch Straßen Laufschuhr verwendet werden, insbesondere beim Festungstrail. Stöcke sind nicht nötig. Bei den Kombiwertungen ist es wichrig, sich die Energie über beide Tage gut einzuteilen – der späte Start am Samstag erfordert etwas Planung, besonders bei Ernährung und Regeneration.
Insgesamt bleibt der Trail Amadeus für mich ein unvergessliches Erlebnis – fordernd, emotional und inspirierend. Salzburg zeigt mit diesem Festival eindrucksvoll, dass Trailrunning mitten in der Stadt absolut spektakulär sein kann.
euer Johannes
Trailrunning24 – TrailCompany
Quellenangaben und Querverweise:
