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Bericht von unserer Trailcompany-Läuferin Sarah über ihren 3Kings3Hills Marathon.

3Kings3Hills: Das grenzüberschreitende Trailrunning- und Musikfestival fand dieses Jahr bereits zum 4. Mal in Haidmühle statt. Vom 25.07-26.07.2025 war im Dreiländereck- im Bayerischen Wald und im Böhmerwald für jedes Läuferniveau etwas dabei. Folgende Strecken standen zur Auswahl:

  • Ultra Trail XL 111km, 4467 HM (Bericht folgt)
  • Ultra Trail 54km, 2300 KM
  • Marathon 40km, 1650 HM
  • Base 25km, 820 HM (Bericht folgt)
  • Shorty 14km, 490 HM
  • Traily 6 km, 40 HM

Neben großartigen Ausblicken in atemberaubender Natur sowie einem Asphaltanteil von unter einem Prozent, gab es am Samstagabend ein Musikfestival mit 3 Bands und einem DJ. Klingt nach einer perfekten Kombi: erst Laufen, dann Tanzen! Diesem Aufruf sind 2025 trotz schlechter Wettervorsage etwa 1200 Teilnehmer*innen gefolgt, darunter ich, Sarah, auf der Marathon-Strecke.

Vor dem Start

Eine Woche vor dem Event wurden per Mail noch einmal alle wichtigen Informationen zum Start und ein ausführlicher Eventguide verschickt. Hier wurde u.a. an das Herunterladen der Trackingapp des Veranstalters, als Teil der Pflichtausrüstung erinnert und aufgrund der Wettervorhersage auf das Verhalten bei Gewitter verwiesen.
Der Start- und Zielort für alle Distanzen war Haidmühle im Dreiländereck Deutschland, Tschechien und Österreich, welches von deutscher und österreichischer Seite am besten mit dem PKW erreichbar ist. Von Tschechien aus geht eine Eisenbahnlinie direkt von Budweis über Krumau nach Haidmühle zur Grenze. Auch in diesem Jahr gab es wieder einen Zeltplatz sowie mehrere Stellplätze für Wohnmobile, Vans usw. in unmittelbarer Nähe zum Geschehen (Kosten: für eine Nacht 20 € pro Fahrzeug). Nicht weit vom Veranstaltungsgelände befinden sich außerdem die PKW-Parkplätze, Duschen, eine Kneippanlage sowie ein Badesee.
Die Startunterlagen konnten bereits am Freitag von 18.00 Uhr bis 21.30 Uhr oder am Samstag ab 05.30 Uhr abgeholt werden. Da sich eine Lauffreundin auf die Ultra Trail XL Strecke wagte und deren Start um 22 Uhr war, haben wir diese bereits am Freitagabend abgeholt. Es waren nur etwa 100 Läufer*innen für die lange Strecke gemeldet, daher war wenig los und wir bekamen sofort unsere Startnummer ausgehändigt. Auf ein Goodie Bag oder andere Giveaways wurde verzichtet.

Das Rennen

Am Start gab es ein kurzes Rennbriefing auf deutsch sowie tschechisch und schon wurden die ca. 170 Teilnehmer*innen des Marathon Trails mit dem Spruch „Pommesgabel, party people, auf geht’s!“ auf die Strecke geschickt. Nach einem kurzen Wiesenstück und einer Straßenquerung verlief der erste Kilometer flach auf einem Forstweg- gut zum Einlaufen. Es folgte ein kleiner Abschnitt auf schmalen Trails durch hohe Gräser und mit ersten Wasserlöchern, bevor es auf dem Grenzsteig zu Tschechien zum ersten Anstieg auf den 1333 m hohen Dreisessel ging. Hier gab es immer wieder technisch anspruchsvolle Passagen: glitschige Steine wechselten sich mit matschigen Trails und tiefen Pfützen ab. 

Somit kam die erste VP nach 6 km und 470hm genau richtig. Wie auch alle weiteren 3 VPs auf der Marathon Strecke war diese gut bestückt (es gab neben Wasser, Iso und Cola u.a. Bananen, Äpfel, Riegel, Kuchen, Salzbrezeln, Nüsse usw.) und die gut gelaunten Helfer*innen unterstützten auch gerne beim Auffüllen der Flasks. 

Darüber hinaus entschädigten die tolle Aussicht und die Abschnitte durch das bekannte „Steinerne Meer“. Es folgten schöne flowige Trails, gepaart mit technischeren Abschnitten, bevor es nach einem weiteren Anstieg ca. bei Kilometer 13 auf einen langen sehr gut laufbaren Downhill auf Forstwegen ging. Hier konnte man es gut rollen lassen und Energie tanken für den nächsten Anstieg über 300 hm auf anspruchsvollem Untergrund zum höchsten Gipfel des Böhmerwaldes. Oben angekommen erwartete einen ein wunderbarer Ausblick in alle drei Länder. Auf den sich anschließenden welligen Trails des Hochkamm-Steigs fühlte man sich durch die mit Moosen und Flechten bewachsenen Steinen und die kahlen Bäume fast wie in einer anderen Welt. Vorbei am Bayerischen Plöckenstein mit seinem ins Auge fallendem Gipfelkreuz ging es abwechslungsreich langsam zurück Richtung Haidmühle. Egal ob Wurzeln, Steine, Waldboden, Schotter oder Holzstege, es war für jeden noch einmal etwas geboten, bevor es die letzten Kilometer flach ins Ziel ging.

Im Ziel

Da bis auf den Ultra Trail XL alle anderen Distanzen im Verlauf des Samstages gestartet sind, war das Veranstaltungsgelände deutlich besser besucht als am Abend zuvor. Neben verschiedenen Cocktails gab es lokale Essensspezialitäten und einige Stände mit Sportartikeln. Auch die Band probte bereits, so dass eine entspannte Atmosphäre herrschte. Aufgrund der Gewitterwarnung, die dazu führte, dass einige Läufer*innen aus Sicherheitsgründen ihr Rennen leider vorzeitig abbrechen mussten, machten wir uns am späten Nachmittag zurück auf den Weg in unsere Unterkunft, daher kann ich über das Musikfestival am Abend leider nicht berichten.

Fazit

Wer eher kleine aber liebevoll organisierte Veranstaltungen mag, dabei aber nicht auf ein breites Streckenangebot für jedes Leistungsniveau mit einigen durchaus technischen „Schmankerln“ verzichten möchte, ist beim 3Kings3Hills genau richtig.

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