Event-Typ
Land
Distanz
Datum

Hockönigman

Herzlich willkommen in Maria Alm, einem kleinen, beschaulichen Dorf mit herrlichem Blick auf die Nördlichen Kalkalpen vom Gebirgszug des Steinernen Meeres. Vom 30.05. bis 31.05.2025 lud der HOCHKÖNIGMAN zu seinem 10. Jubiläum ein. Mehr als 2000 Athleten reisten aus über 40 Ländern an, um auf den Trails rund um Maria Alm und die Region Hochkönig ihr Können unter Beweis zu stellen.

Hochkönigman

Bekannt ist das Trailrunning-Festival für sein Skyrace. Die Strecke ist Teil der Qualifikationsläufe für die Skyrunning-Weltmeisterschaft. Als Gastgeber der 10. Etappe der Merrell Skyrunner® World Series 2025 müssen die Teilnehmer 2580 Höhenmeter auf 31,2 km überwinden. Um auch selbst an den Start gehen zu dürfen, brauchte man mindestens 600 ITRA/UTMB-Index-Punkte.

Das beliebteste Trailrunning-Event Österreichs bietet insgesamt neun Trailwettbewerbe an. Der Endurance Trail ist der längste Wettbewerb, bei dem die Läufer auf 84,2 km rund 5030 Höhenmeter überwinden müssen. Es folgen der B´Jaks Marathon Trail mit 48,6 km und 2940 Hm sowie der K3 Panorama Trail mit 33,9 km und 2052 Hm. Für diese drei Wettbewerbe braucht man mindestens 350 ITRA/UTMB-Index-Punkte oder muss vergleichbare Trails in entsprechender Distanz erfolgreich absolviert haben.

Für den Speed Trail (19,9 km – 1020 Hm), den Uniqa Easy Trail (9,2 km – 310 Hm) und den Raiffeisen Business Trail (3,6 km – 120 Hm) sind keine Qualifikationen erforderlich. Wer seine Downhill-Skills zeigen möchte, ist beim 2,57 km langen Downhill Race (-369 Hm) genau richtig. Auch für die Kleinen ist gesorgt: Beim Kids Trail von 0,5 bis 1,5 km können sie sich feiern lassen.

Eric startet für die TrailCompany

Ich habe mich für den B´Jaks Marathon Trail entschieden, da ich bereits mehrere Ultratrails absolviert habe und eine neue Herausforderung suchte. Ich entschied mich für eine Unterkunft in Maria Alm, um die An- und Abreise zum Event möglichst kurz zu halten. In dem Ort stehen einem viele wunderschöne Hotels und Ferienwohnungen zur Auswahl.


Am Tag vor dem Rennen ging es zur kleinen, aber feinen Expo. Neben Trailrunning-Herstellern konnte man sich dort auch Erinnerungs-Merchandise erwerben. Mittelpunkt des Geländes war ein großes Festzelt, in dem im vorderen Bereich für Speis und Trank gesorgt wurde. Im hinteren Teil konnte man den ganzen Tag über seine Startunterlagen samt kleinem, gefüllten Startbeutel abholen. Wichtig war dabei, die vollständige Pflichtausrüstung mitzuführen und vorzuzeigen, da diese am Wettkampftag nur noch stichprobenartig kontrolliert wurde. Bei der Abholung wurde jedoch bei jedem Teilnehmer akribisch geprüft. War alles vorhanden, bekam man ein Erkennungsband.

Am Nachmittag gab es ein buntes Rahmenprogramm: Der Raiffeisen Business Trail und die Kids Trails wurden gestartet, bevor es zur offiziellen Eröffnungsfeier und anschließenden Vorstellung der Spitzensportler kam.

Hochkönigman
Hochkönigman
Hochkönigman

Raceday

eine Stunde vor jedem Start fand das verpflichtende Race Briefing statt. Wer dort
nicht erschien, erhielt eine Zeitstrafe. Für mich als B´Jaks-Marathon-Starter begann das Briefing um 5:30 Uhr. Dabei wurden mir und etwa 250 weiteren Startern die wichtigsten Informationen zur Strecke und zu den Verhaltensregeln vermittelt. Bei diesem Event sind alle Arten von Kopfhörern verboten – wer dagegen verstößt, wird disqualifiziert.

Nach dem ausführlichen Briefing ging es kurz vor 6 Uhr in die Startaufstellung. Bis zum Start um 6:30 Uhr versammelten sich immer mehr Zuschauer und andere Läufer, um uns anzufeuern. Pünktlich zum Startschuss kam die Sonne heraus – es versprach ein heißer Tag zu werden.

Die ersten Kilometer gingen sehr stockend los. Die Strecke ging eine Skipiste hoch mit einigen Weidenzäunen, die man überqueren musste. Oben am Prinzensee Natrun
angekommen, zog sich das Feld rasch auseinander. Es folgten flowige Kilometer über Wald und Forstwege, bis wir die erste Verpflegungsstelle im Nachbarort Hinterthal erreichten. Auf der Uhr standen 13 absolvierte Kilometer bei rund 797 Hm+.
Es folgte ein kurzer, knackiger Anstieg, bevor es über schlammige Wald- und Wiesenwege in Richtung Dienten am Hochkönig ging. Dort erwartete mich die zweite Verpflegungsstation bei ca. 21,7 km und 1377 Hm+. Ich traf auf einige Endurance-Läufer – gemeinsam füllten wir unsere Speicher auf und bereiteten uns auf den Anstieg zur Klingspitze (1988 m) vor. Die ersten drei Kilometer des sieben Kilometer langen Anstiegs waren extrem steil und bei steigenden Temperaturen sehr fordernd. Glücklicherweise standen unterwegs Wasserkanister zur Verfügung. Der zweite Teil des Anstiegs war etwas flacher, bevor es kurz vor dem Gipfel nochmals über eine Steigung von über 30 % ging.

Die Aussicht über die Region Hochkönig und die umliegenden Ostalpen war atemberaubend. Über den Grat ging es weiter über den Hochkasern bis zum Hundstein (2117 m). Dort befindet sich das Statzerhaus, die vierte Verpflegungsstation (bei 34,7 km). Die bisherigen 2658 Höhenmeter waren geschafft – die restlichen 300 Hm+ erschienen machbar. Leider gab es an dieser Station kein ISO-Getränk mehr. Alternativ wurden jedoch diverse Energiegetränke angeboten.

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Es ging weiter über den Grat über den Schönwieskopf (1995 m) in Richtung Schwalbenwand (2011 m). Diese Passage hatte es in sich. Bei anhaltender Mittagshitze zogen sich die kleinen, fiesen Rampen wie ein Kaugummi.
Nach dem letzten Gipfelkreuz begann der ersehnte, sehr laufbare, teils technische 9-km-Downhill. Fünf Kilometer vor dem Ziel wartete die letzte Verpflegungsstelle, auf die viele Läufer – auch ich – sehnsüchtig gewartet hatten, da wir bereits sehr auf dem trocknenden Liefen.

Geschafft!

In Maria Alm angekommen, zauberten mir die jubelnden Passanten, Zuschauer und anderen Teilnehmer ein Lächeln ins Gesicht. Beflügelt lief ich die letzten Meter durchs Dorf, ehe ich ins Festzelt einbog und die Glocke läuten durfte. Auf der Bühne wurde mir unter Applaus der Zuschauer und Finisher die Finisher-Medaille überreicht – ein toller Moment!

Geschafft! Eine abwechslungsreiche Strecke mit grandiosen Aussichten. Eine tolle
Trailrunning-Community, mit der man sich nicht nur vor und nach dem Wettkampf
austauschte, sondern auch während des Laufs gegenseitig motivierte und aufeinander
achtgab.

Quellenangaben und Querverweise:

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