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Das adidas TERREX Innsbruck Alpine Trailrun Festival feierte 2025 sein 10-jähriges Bestehen! Vom 30. April bis zum 3. Mai verwandelte sich Innsbruck zum Trailrunning-Mekka mit einem großen Angebot an Strecken, einer umfangreichen Expo, einem Testival und Community-Runs. Insgesamt waren lt. Veranstalterangaben 7.000 Starter auf 14 Bewerben zwischen 5 und 110 Kilometer am Start. Für Trailrunning24 war Markus auf dem K42 unterwegs und sammelte zahlreiche Eindrücke für euch.

Vor dem Start

Die Vorfreude knisterte förmlich, als bereits zwei Wochen vor dem Innsbruck Alpine Trailrun Festival (IATF) die erste E-Mail im Postfach landete. Alle wichtigen Informationen, von der Pflichtausrüstung bis hin zu Details zum Shuttle und zur Streckenmarkierung – die Organisation schien von Anfang an durchdacht. Besonders clever: Im Vorfeld konnte man bequem einen Zeitslot für die Startnummernausgabe buchen, um die Stoßzeiten elegant zu vermeiden. Meine Startunterlagen hatte ich so schon entspannt am Donnerstag abgeholt. Hier zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Optimierung, die lange Wartezeiten effektiv verhinderte. Nach dem Check der Pflichtausrüstung an der ersten Station erhielt man die heißbegehrte Startnummer an der zweiten. Der Starterbeutel enthielt ein Infoblatt zur Strecke, ein detailliertes Veranstaltungsheft und ein Terrex Stirnband. Nach dieser reibungslosen Abholung bummelten wir noch gemütlich über die Expo, wo zahlreiche namhafte Aussteller ihre Produkte präsentierten.

Die Anreise am Freitagabend gestaltete sich denkbar einfach. Die Innsbrucker Innenstadt bietet eine Vielzahl an Parkmöglichkeiten, und auch die Anreise mit dem Zug wäre problemlos möglich gewesen. Mein persönlicher Tipp für alle Camper und Wohnmobilisten: Nur 900 Meter vom pulsierenden Veranstaltungsgelände entfernt befindet sich ein Stellplatz an der Parkgarage Messe Innsbruck – mit einem günstigen Nachttarif von 10 Euro. Um 18 Uhr stand dann das obligatorische Race Briefing auf dem Programm.

Der Samstagmorgen begann früh. Um 6:15 Uhr hieß es Abfahrt mit dem gebuchten Shuttlebus vom Landestheater in Innsbruck zum Start nach Mutters. Der Startschuss fiel an der Talstation der Bergbahn, wo zusätzlich ein kleines Zelt und einige Dixi-Toiletten aufgebaut waren. An Letzteren bildeten sich – wie so oft – lange Schlangen mit Wartezeiten von bis zu 15 Minuten. Die Stimmung unter den 940 Teilnehmern war der frühen Stunde geschuldet noch etwas verhalten. Nach einem kurzen Aufwärmprogramm reihte ich mich nach einem letzten Check der Pflichtausrüstung in den bei der Anmeldung gewählten Startkorridor ein. Die Startzeiten der verschiedenen Leistungsgruppen waren clever gestaffelt, um das Läuferfeld zu entzerren. Pünktlich um 7:30 Uhr fiel der Startschuss für die Elite. Fünf Minuten später hieß es auch für mich: Endlich ging es los!

Auf der Strecke

Der Start war rasant, denn die ersten 800 Meter führten bergab. Dann folgte auf abwechslungsreichen Waldtrails der erste, knackige Uphill über 700 Höhenmeter zur ersten Verpflegungsstation (VP) „Mutterer Alm“. Die insgesamt fünf VPs, von denen eine reine Getränkestation war, präsentierten sich hervorragend ausgestattet und wurden von freundlichen, hilfsbereiten Helfern betreut. Unnötige Wartezeiten oder Staus blieben glücklicherweise aus.

Bis zur nächsten VP „Axamer Lizum“ bei Kilometer 12 lag ich noch voll im Soll meiner letztjährigen Zeit und alles fühlte sich gut an. Doch dann folgte der lange Downhill über 15 Kilometer und mehr als 1.100 Höhenmeter ins Inntal. Dieser Abschnitt führte größtenteils über idyllische Waldpfade, teilweise auch über Forstwege und später durch die Orte Axams, Birgitz (mit der VP „Birgitz“) und Völs. Insgesamt schätze ich den Trailanteil der gesamten Strecke auf beeindruckende 70%. In diesem langen Downhill spürte ich jedoch, dass es noch ein hartes Rennen werden würde. Die fehlenden Höhenmeter in meinen Beinen machten sich schmerzhaft bemerkbar, und angesichts der noch folgenden 1.200 Höhenmeter keimte in mir die bange Frage auf, wie ich das schaffen sollte. Aufgeben kam jedoch zu keinem Zeitpunkt in Frage – der Zieleinlauf in Innsbruck war mein festes Ziel.

Bis zur VP „Kranebitten“ bei Kilometer 28 blieb es zum Glück überwiegend bewölkt, und die angekündigte große Hitze ließ noch auf sich warten. Mit zunehmend müden Beinen begann nun der nächste Uphill, hinauf zur imposanten Nordkette – und es wurde zäh. Die Müdigkeit machte sich bemerkbar. Schritt für Schritt, bereits deutlich hinter meiner Vorjahreszeit, kämpfte ich mich nach oben und nahm weiterhin diszipliniert alle halbe Stunde mein Gel zu mir, um Energieprobleme zu vermeiden. Belohnt wurden die Anstrengungen immer wieder durch atemberaubende Blicke ins weite Inntal und auf die malerische Stadt Innsbruck. Nach der VP „Höttinger Bild“ bei Kilometer 34 folgten die letzten 300 Höhenmeter. Glücklich am höchsten Punkt angekommen, schnürte ich meine Schuhe noch einmal fest und stürzte mich in den finalen, sechs Kilometer langen Downhill. Ein absolutes Highlight jedes Jahr ist der Zieleinlauf über die lange Zielgerade auf der Europaratsallee. Zahlreiche enthusiastische Zuschauer feuern die Läufer auf den letzten Metern lautstark an und geben noch einmal wertvolle Energie für den Zielsprint!

Im Ziel

Nach 6:08 Stunden, gut 42 Kilometern und 2300 Höhenmetern überquerte ich überglücklich und erschöpft die Ziellinie und erhielt meine wohlverdiente Medaille. Die Zielverpflegung fand in einer angenehm kühlen und schattigen Halle im Kongress statt. Dort gab es eine reichhaltige Auswahl an Getränken und Speisen, inklusive einer köstlichen kleinen Portion Kaiserschmarrn!

Äußerst praktisch war auch das Gepäckdepot, das es ermöglichte, sich schnell trockene Kleidung anzuziehen. Frisch gestärkt und umgezogen feuerten wir dann an der Zielgeraden die anderen Läufer lautstark an und genossen die durchweg positive Stimmung des Events.

„Hervorragende Organisation, schöne Strecken, gute Stimmung! Das IATF gehört fest in meinen Wettkampfkalender!“

Fazit

Ein riesiges Dankeschön an das gesamte Team des Innsbruck Alpine Trailrun Festivals und an die unzähligen Helfer, die dieses Event jedes Jahr Anfang Mai zum ersten großen Highlight der Laufsaison machen. In diesen Tagen verwandelt sich die Gegend um das Landestheater in Innsbruck in ein wahres Trail-Mekka und zieht Jahr für Jahr mehr begeisterte Läufer an. Auch das Streckenangebot wurde in den letzten zehn Jahren kontinuierlich erweitert, sodass für jeden Trailrunning-Fan die passende Herausforderung dabei sein sollte. Man spürt deutlich, dass das Team der Laufwerkstatt jedes Jahr erfolgreich an Verbesserungen arbeitet.

Mein K42 präsentierte sich mit einem hohen Trailanteil, führte größtenteils über angenehme Waldwege und war weder alpin noch ausgesetzt. Die Strecken waren hervorragend markiert, die Verpflegungsstationen bestens ausgestattet und in ausreichender Anzahl vorhanden. Die Stimmung unter den Zuschauern und Helfern war durchweg positiv und motivierend. Für mich steht fest: Das IATF gehört auch im nächsten Jahr fest in meinen Wettkampfkalender!

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