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Reit im Winkl, 15. März 9 Uhr, 3 Grad, leichter Nieselregen, wolkenverhangene Berge, grüne Wiesen im Tal! Perfekte Bedingungen für den MOUNTAINMAN Wintertrail 2025? Markus war für Trailrunning24 in Reit im Winkl vor Ort und berichtet von seinem 22 Kilometer langen Wintertrail Abenteuer. Ob das Event die Bezeichnung „Wintertrail“ verdiente und ob Markus das Event weiterempfehlen kann, lest ihr im Bericht.

Der MOUNTAINMAN Wintertrail

Auf vier Strecken von 14 bis 42 Kilometer geht es laufend oder wandernd durch die Chiemgauer Alpen mit Start und Ziel in Reit im Winkl. Eigentlich soll auf Schnee gelaufen werden, in der Infomail vorab wurde allerdings schon angekündigt, dass nicht mehr viel Schnee liegt. Lediglich auf zwei Almen soll etwas Schnee auf die Läufer und Wanderer warten. Da allerdings in den Tagen vor dem Event nochmal ein kleiner Wintereinbruch kam, war es dann oben doch mehr Schnee als gedacht- dazu später mehr! 🙂

Erstmal die Strecken im Überblick:

S-Trail – 14 km, 142 hm
M-Trail – 22 km, 655 hm
L-Trail – 31 km, 731 hm
XL-Trail – 43 km, 1.177 hm

Teilnehmer konnten sich als Trailläufer mit Zeitmessung und Rangliste oder als Hiker ohne Rangliste anmelden. Zudem gab es eine spezielle Wertung für 100 Teilnehmer mit Hund.

Die Organisation

Das Veranstaltungsgelände befand sich bei der Festhalle Reit im Winkl. In der Festhalle war das Gepäckdepot und die Startnummernausgabe zu finden. Außerdem konnte man sich in der Festhalle aufhalten und die Wartezeit bis zum Start rumbringen ohne auszukühlen. Toiletten waren ausreichend vorhanden und im Nebengebäude gab es die Möglichkeit zu duschen. Für einen Wintertrail also eine ideale Location. 🙂

Die Pflichtausrüstung wurde vor dem Start noch in der Festhalle kontrolliert und die erfolgreiche Kontrolle wurde auf der Startnummer vermerkt. Zur Pflichtausrüstung gehörten unter anderem eine Rettungsdecke und ein Handy für den Notfall. Die Verpflegung musste mit der Startnummer versehen werden, um zu vermeiden, dass der Müll auf der Strecke liegen bleibt.

Die Startunterlagen wurden vorab per Post zugestellt. Wenn man sich in den letzten vier Wochen vor dem Event angemeldet, musste man wie ich die Unterlagen vor Ort abholen. Die Abholung ging sehr schnell, freundlich und unkompliziert ohne Warteschlange.

Insgesamt waren über alle Distanzen fast 800 Läufer und Hiker unterwegs.

Das Rennen

Vor dem Start des L-Trails, bei dem Hannes Namberger antrat, nahm ich mir Zeit, das Geschehen zu beobachten. Zu meiner Überraschung stand auch Kimi Schreiber an der Startlinie. Als begeisterter Zuhörer ihres Podcasts mit Ida-Sophie Hegemann freute ich mich sehr, sie live zu sehen.

Um 11 Uhr fiel der Startschuss für meinen M-Trail. Die Sprecher heizten dem größten der vier Startfelder ordentlich ein. Die ersten fünf Kilometer verliefen weitgehend flach und unschwierig zum Gut Steinbach. Ich versuchte, mich nicht vom Tempo mitreißen zu lassen und ein Überpacen zu vermeiden, was mir gut gelang. Ab Gut Steinbach begann der 6 Kilometer lange Anstieg mit 550 Höhenmetern zur Hindenburghütte auf breiten Forstwegen. Hier verwarf ich meine Vorsätze, den Lauf als lockeren Trainingslauf anzugehen :D. Je höher es ging, desto häufiger lief man durch Schnee, der jedoch griffig und gut zu laufen war. Da Auf- und Abstieg zur Hindenburghütte auf derselben Strecke verliefen, konnte man die schnellen Läufer, die bereits auf dem Rückweg waren, anfeuern. So begegneten mir beispielsweise Hannes Namberger (Gewinner L-Trail), Kimi Schreiber (Gewinnerin L-Trail) und Alex Westenberger (Gewinner XL-Trail).

Nach der Hindenburghütte, wo bei Kilometer 11 die erste Verpflegungsstation war, folgte eine etwa drei Kilometer lange Runde auf Winterwanderwegen durch den Schnee. Tatsächlich hatte ich mit so viel Schnee gar nicht gerechnet. Die Runde war auch ohne Grödel oder Spikes gut machbar, aber durch die vielen Läufer bereits sehr ausgetreten und daher nicht ideal für einen flüssigen Lauf. Immerhin war der Schnee noch hart, sodass man nicht ständig tief einsank. Von der Landschaft war aufgrund der dichten Wolken leider nichts zu sehen. Dennoch machte es Spaß, sich durch den Schnee zu kämpfen.

Nachdem man die Verpflegung an der Hindenburghütte ein zweites Mal passiert hatte, ging es bergab zurück nach Reit im Winkl. Beim Gut Steinbach befand sich die dritte und letzte Verpflegungsstelle. Hier wurden die Läufer und Hiker mit dem hochgelobten Kaiserschmarrn verwöhnt. Da es nur noch drei weitgehend flache Kilometer bis zum Ziel waren, ließ ich diese Verpflegungsstelle schweren Herzens aus. Da ich bereits sehr erschöpft war, bezweifle ich, dass ich den Kaiserschmarrn hätte genießen können :D. Insgesamt waren alle drei Verpflegungsstellen hervorragend ausgestattet und ließen keine Wünsche offen. 

Die Streckenmarkierung war mit Flatterbändern, Schildern und Helfern an wichtigen Punkten ausgezeichnet. Ein Verlaufen war nahezu unmöglich.

Beim Zieleinlauf nach 2:30 h, 36 Minuten nach der Overall Siegerin, Isabell Bichler, wurde ich vom Sprecher noch gefragt ob ich einen Bericht schreibe – hier ist er! 😉

Fazit

Der MOUNTAINMAN Wintertrail in Reit im Winkl war trotz der geringen Schneemengen ein voller Erfolg. Die geringen Temperaturen und die Schneelage in höheren Lagen rechtfertigen die Bezeichnung „Wintertrail“ ;). Die gut organisierte Veranstaltung, die abwechslungsreichen Strecken und die freundliche Atmosphäre sorgten für ein unvergessliches Erlebnis. Die Möglichkeit, sowohl als Trailläufer als auch als Hiker teilzunehmen, bot für jeden etwas. Die Verpflegungsstellen waren top ausgestattet und die Streckenmarkierung vorbildlich. Alles in allem ein empfehlenswertes Event für alle Trailrunning- und Wanderbegeisterten.

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