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Am 20. Juli fand in Prad am Stilfserjoch zum achten Mal der Stelvio Trail Run statt. Die Teilnehmer legten dabei 21 Kilometer und 2.100 Höhenmeter zurück und erreichten ein Ziel auf 2.845 Metern Höhe durch die beeindruckende Natur des hochalpinen Nationalparks. Edith von der #skinfitcrew war für trailrunning24 am Start.

Startschuss für den Lauf in Prad am Stilfserjoch war für die Läufer um 8 Uhr morgens. Walker starteten bereits um 7:15 Uhr, wurden aber zeitlich nicht gewertet. Es gab nur diesen einen Hauptlauf- 21 km gespickt mit über 2100 HM.

Da wir aus Salzburg schon am Vortag anreisten, hatten wir Glück mit den wenigen Parkplätzen vor Ort- das kann durchaus dann schon etwas eng werden. Wir holten uns um 7 Uhr die Startunterlagen direkt am Startbereich ab, und deponierten unsere Drop Bags, die per Heli ins Zielgelände geflogen wurden. Da das Ziel auf der Dreisprachenspitze auf über 2845m lag, gab es die Option, sich ein Fahrrad zu mieten, um dann von oben die Passstraße über das Stilfser Joch hinunterzufahren. Dies war für mich als Geschwindigkeitsmensch aber sowieso keine Option (was sich im Nachhinein als klug herausstellte, aber dazu später mehr). Deshalb hielten wir uns frei, entweder wieder hinunter zu laufen oder mit dem bereitgestellten Shuttles ins Tal zurückzufahren.

"Die Luft wurde dünner und ich verlor an Geschwindigkeit und Kraft, war aber zeitgleich so unfassbar beeindruckt von der Kulisse, die einfach immer schöner und anmutender wurde."

Dann war es endlich soweit: Die ersten Kilometer gingen zügig dahin und in Serpentinen stetig bergauf, im Wiesengelände und Schotter und dann entlang des Berghanges. Gefühlt einfach IMMER bergauf. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich wohl verdrängt, dass es stets NUR bergauf gehen wird. Die erste von 4 VP ´s ließ ich aus, da ich nach 5km noch nichts brauchte. Es folgte ein nettes, uriges Dorf mit anfeuernden Menschen, um dann letztendlich doch einmal 150 HM bergab laufen zu dürfen! Das wars dann mit bergab. Aber ich feierte es wirklich!!

An der 2. VP gab es ein sagenhaftes Iso- irgendwie beerig und kannte ich so noch nicht. Es verlieh mir wahrlich Flügel und so gings die nächsten Kilometer sehr gut voran. (Vielleicht erfahre ich hier über Umwege was das für ein toller Gummibärenbanden Tee war.)

Ab Kilometer 11 in etwa war es dann endlich soweit- es eröffnet sich ein sagenhaftes Panorama, schier unbeschreiblich: König Ortler war ab nun stets präsent und ab dem Zeitpunkt war mir meine gesetzte Zielzeit von unter 4 Stunden irgendwie nicht mehr wichtig. Die Luft wurde dünner und ich verlor an Geschwindigkeit und Kraft, war aber zeitgleich so unfassbar beeindruckt von der Kulisse, die einfach immer schöner und anmutender wurde. Die letzten Kilometer am Goldseeweg wurde der Weg stellenweise doch sehr schmal- da war dann die Konzentration nochmal richtig gefragt bis man schlussendlich auf 2845m ins Ziel einlief.

Definitiv komme ich wieder zu diesem doch sehr familiären Lauf – die VP´S waren für die Strecke ausreichend mit Riegel und Obst bestückt und auch die Organisation war gut- einzig die Shuttle Bus Haltestelle sollte markiert werden. Da es da oben an einem schönen Tag nur so von Motorrädern, Fahrrädern und Autos wimmelt. Wir mussten über eine halbe Stunde die Shuttle-Haltestelle suchen, weil wir vor lauter Menschen irgendwie nichts mehr sahen. Die 24km lange Passstrasse hinunterzulaufen wäre glaube ich an diesem Tag leider mit einer dezenten Abgasvergiftung einhergegangen 🙂 Somit entschieden wir uns für die gemütlichere Variante, speisten im Startbereich noch mit den Gutscheinen vom Veranstalter und fuhren dann abends nochmals mit dem Auto nach oben, um in Ruhe und ohne Menschenmassen den Sonnenuntergang und am nächsten Morgen den Sonnenaufgang mit schweren Beinen am Monte Scorluzzino zu erleben.

An Tagen wie diesen weiß ich wieder warum ich die Berge so sehr liebe – sie bringen einem wieder ein Stück näher zu sich selbst und der Alltag rückt zumindest für (dieses Mal) über 4 Stunden in weite Ferne 🙂

Genießt eure Bergabenteuer

Eure Edith (skinfitcrew)

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