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Weiter geht’s mit den Hybriden. Nach meinem Test des Outroad 2 von Altra bekommt nun der einstige Hybrid-Schuhskeptiker den MT-5 von Topo unter die Füße … und der MT-5 Bürgersteige, Asphalt, Waldwege und natürlich auch Trails unter die Sohle. Kann er also auf allen Hochzeiten tanzen, lest selbst!

Erster Eindruck

Ja dieser erste Eindruck zählt bekanntlich und … na ja … die Farben Grau mit  Grau haben meine Sehnerven nicht tanzen lassen. Wie schön, dass der erste Eindruck zwar zählt aber nicht der letzte bleibt, denn sobald man in den Schuh fährt, sitzen die Füße darin so gut, dass man sich einen langen Tanz über die Trails vorstellen kann. Bei der Verarbeitung sieht man die Erfahrung der vorangegangen Generationen. Alles wirkt sehr stabil und durchdacht, es gibt extra Aufnahmen für Gaiters, bekannte Sollbruchstellen sind mit zusätzlichem Material verstärkt und Schnürsenkel-Aufnahmen sind doppelt vernäht. Also noch bisschen Zahlen, Daten & Fakten und dann geht’s von „Door2Trail“ …

Zahlen, Daten & Fakten

Der MT-5 (MT steht übrigens für Multi-Terrain) ist mein erster Schuh von Topo überhaut, was einen Vergleich zum Vorgängermodell schwierig bis unmöglich macht. Daher hier lediglich die Hard Facts. Im Vergleich zu seinen Vorgängern ist die Sohle der neuen Generation etwas höher und bietet daher mehr Dämpfung. Die Sprengung wurde in diesem Zuge von 3mm auf 5mm erhöht, was den Einstieg in die Zero-Drop Welt erleichtern soll.

Passform

Die Artgenossen des MT-5 schnüre ich immer verhältnismäßig fest, um genügend Stabilität und einen guten Stand zu bekommen. Anfangs dachte ich, dass das beim MT-5 auch notwendig wäre, allerdings stabilisiert der Topo den Fuß nicht über das Obermaterial, sondern über die schmalen Leisten. Es kommt also nicht zum Einschneiden der Schnürung und dem Fuß soll somit – Zitat: „Natural Running 2.0“ – ermöglicht werden. In der Praxis würde das bedeuten, dass dem Fuß ein besseres Abdrücken der Zehen ermöglicht wird, was unserem Naturell entspricht und zu einem besseren Laufstil führt. Für mich ein absoluter Pluspunkt, da ich einen sehr schmalen Spann habe und auch sehr empfindlich am Mittelfuß bei zu fester Schnürung bin.

Sohle und Außenschaft
verstärkter Innenschaft + Ortholite Sohle

Der Testschuh hat die Größe EU 46 (meine Schuhgröße ist EU 44,5) und wäre vermutlich eine Größe kleiner perfekt für mich gewesen. Im flachen Gelände viel das nicht so sehr ins Gewicht, wie bei steileren Downhills. Durch die „lockere“ Schnürung hatte mein Fuß mehr Bewegungsspielraum, was mir etwas das Stabilitätsgefühl nahm und außerdem hatte ich unten den halben Wald im Schuh dabei. Der bleibt normalerweise draußen, denn dafür hat der MT-5 extra den Innenschaft verstärkt. Wer absolut keine Lust auf blinde Passagiere hat, klickt die Gaiters (müssen extra gekauft werden) in die drei Fixierungspunkte ein und fertig.

Grip

Im Vergleich zur Konkurrenz ist die Vibram® XS Trek Evo Sohle eher flach profiliert. Okay, dass der MT-5 kein Grip-Monster sein kann liegt in seinem Naturell. Trotzdem schafft er es erstaunlich gut auf den meisten Trails stabil zu performen. Selbst der diesjährige regnerische Sommeranfang hat den Spaß auf kaum verwurzelten Single-Trails nicht mindern können.  

Einlegesohle

„Oben(d)rein“ spendiert Ortholite noch das Zitat: „Antimikrobielles Ortholite® X25-Fussbett“. Die Sohle ist das i-Tüpfelchen auf die Bequemlichkeit des Schuhs. Ob das die Mikrobakterien auch so empfinden? Ich kann nur sagen, dass nach ein paar Ausflügen im Schlamm die Ein oder Andere ganz gute Survival-Skills haben muss.

Fazit

Ob man einen Hybridschuh braucht muss jeder selbst entscheiden. Wenn man einen braucht, sollte der MT-5 auf jeden Fall in die engere Auswahl kommen. Der Schuh ist der perfekte Generalist. Er beherrscht die Straße, Waldwege und nicht sehr technischen Trails gut bis sehr gut. Wenn es spezieller wird, also im technischen alpinen Gelände wofür er nicht gemacht ist, gibt es natürlich bessere Kandidaten.

Pluspunkte bekommt er für seine Passform, die den Fuß ohne eine zu feste Schnürung im Schuh stabil hält und den Zehen den nötigen Freiraum gibt. Ein weiteres Plus gibt’s für den Komfort, man fühlt sich einfach wohl in ihm und bevor man sich versieht, trägt man ihm auf jeder Hochzeit … sogar Stabi-Training im Fitnessstudio – wo wir ja alle regelmäßig sind.

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